Siemens hat gestern im Beisein der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg in Trondheim/Norwegen eine moderne, robotergestützte Batteriemodul-Fabrik eröffnet. Künftig sollen hier täglich 55 Batteriemodule pro Schicht für den Marine- und Offshoremarkt gefertigt werden.
Die Fabrik hat laut Siemens eine jährliche Kapazität von bis zu 300 Megawattstunden (Mwh). Vom Auspacken der eingehenden Produktionsteile bis zur Prüfung des fertigen Batteriemoduls soll die Montage komplett automatisiert ablaufen. Eine Batterie besteht hierbei aus 9 Batteriemodulen, wobei sich jedes Modul aus 28 Batteriezellen zusammensetzt.
"Wir gehen davon aus, dass dieser Markt in Zukunft deutlich wachsen wird. Aus diesem Grund haben wir stark in die Entwicklung sicherer und zuverlässiger Batterielösungen investiert", so Bjørn Einar Brath, Leiter Offshore Solutions bei Siemens.
Die Wahl des Standorts fiel auf Trondheim wegen Norwegens Vorreiterrolle in der Elektrifizierung sowie Trondheims Technologie- und Produktionsumfeld für elektrische Lösungen in Schiffen und Offshore-Anwendungen, erklärte der Technologie-Konzern.
"In Trondheim haben wir uns in den vergangenen Jahren ein Kompetenzzentrum für Elektro- und Hybridlösungen aufgebaut. Dieses hat die globale Unternehmensführung so sehr beeindruckt, dass wir nun für die Entwicklung neuer Batteriesysteme verantwortlich sind", so Anne Marit Panengstuen, CEO bei Siemens AS.
Bislang haben norwegische Unternehmen eine führende Rolle bei der Elektrifizierung des Schiffsverkehrs eingenommen. Mit der globalen Entscheidung, stark in maritime Batteriesysteme zu investieren, wächst das Interesse an Siemens auch auf dem internationalen Markt, ist sich der Konzern sicher.
"Wir sehen auch außerhalb Norwegens ein großes Interesse an solchen Lösungen. Die neue Batteriefabrik wird also vor allem einen internationalen Markt bedienen", so Bjørn Einar Brath.