An dem Transportsystem Microsnap, einem Fahrgestell für flexibe Aufbauten in der Größe eines Renault Twizy, präsentiert die Harting Technologiegruppe auf dem derzeit stattfindenden Genfer Autosalon gemeinsam mit der Schweizer Firma Rinspeed ihre Infrastruktur für automatisierte Lademöglichkeiten.
Der Laderoboter von Harting führt den Steckverbinder an die Ladesteckdose des Fahrzeugs heran und zieht ihn anschließend samt Kabel wieder ab, so dass das fertig geladene Fahrzeug wieder einsatzbereit ist.
Hinter der Suche nach automatisierten Lademöglichkeiten steht die Überzeugung, dass ausschlaggebend für Akzeptanz und Erfolg der Elektrofahrzeuge nicht nur die Zahl der Stromzapfsäulen und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur sind, sondern auch eine leicht handhabbare, kosten- und zeitsparende Ladetechnik. Denn lange Ladezeiten und unhandliche, schwere Steckverbinder schrecken Autobesitzer ab, auf ein E-Fahrzeug umzusteigen.
Automatisiertes Laden von E-Fahrzeugen spart Platz und Mühe
Die Schnellladetechnologie ist daher eine wegweisende Entwicklung, denn sie sorgt dafür, dass Fahrzeuge künftig in einigen Minuten mit ausreichender Leistung versorgt werden können. Ebenso werden automatische Ladelösungen an Bedeutung gewinnen. Denn das Handling der größeren Ladeinfrastruktursysteme ist schwieriger und oftmals ist auch der Platzbedarf zum Laden in Parkhäusern, auf Flottenparkplätzen oder in Garagen nicht oder nur schwer realisierbar.
Vor allem für E-Fahrzeuge regionaler Transport- und Logistikunternehmen wird schnelles Laden unabdingbar werden, um Lieferzeiten und Flottenverfügbarkeiten einzuhalten. Neben dem Onlinehandel boomt inzwischen auch der Fresh-Food-Bereich. Und insbesondere für diesen glaubt Frank M. Rinderknecht von Rinspeed an den Einsatz kleiner autonomer Fahrzeuge, die ihre Waren just in time zum Kunden bringen und daher innerhalb kürzester Zeit wieder aufgeladen werden müssen.
„Optimal ist hier beispielsweise eine Ladungssituation, die abläuft, während der E-Transporter gleichzeitig mit Paketen und anderem Material beladen wird“, sagt Frank M. Rinderknecht.