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Mit dem ZOE setzt Renault seit sechs Jahren auf vergleichsweise günstige Elektromobilität.
Renault

Mit dem ZOE setzt Renault seit sechs Jahren auf vergleichsweise günstige Elektromobilität.

Elektroautos sind heute auch wegen der Batteriekosten immer noch teurer als vergleichbare Verbrenner. Das wird sich Renault zufolge in den kommenden Jahren ändern. Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts wollen die Franzosen einen deutlich günstigeren Stromer auf den Markt bringen.

Innerhalb von fünf Jahren erwartet Renault-Chef Thierry Bolloré das erste Elektroauto in Europa, das nur noch 10.000 Euro kostet.

„Wir arbeiten daran. Und es wird weit weniger als fünf Jahre dauern, bis ein solches Auto in Europa auf den Markt kommt. Die Preise für Elektroautos müssen dramatisch sinken, das ist eine Notwendigkeit. Nicht nur für Menschen, die ein Elektroauto kaufen wollen, sondern auch im Bereich der Shared Mobility“, sagte Bolloré im Interview mit dem Handelsblatt.

Die Automobilindustrie unternehme große Anstrengungen, um grüner zu werden, sagte Bolloré und betonte Renaults Pionierrolle auf dem Feld der Elektromobilität.

„E-Mobilität ist für uns eine Realität in Industrie und Handel. Während andere Ankündigungen machen, sind wir bereits auf dem Markt und verkaufen Elektroautos. Wir sind führend in Europa. Bei uns ist dieser Geschäftsbereich profitabel“, so der Renault-Chef.

Die Tage des Diesels zumindest im Pkw-Bereich seien dagegen gezählt, so Bolloré. Der Kampf in der öffentlichen Diskussion habe „die Technologie getötet.“ Gesetzliche Anforderungen hätten zudem saubere Diesel immer teurer gemacht.

„Die Dieseltechnologie steht heute in Bezug auf die Kosten im Wettbewerb mit Hybrid- und Elektromotoren, insbesondere für Kleinwagen. Welchen Platz hat der Diesel am Ende noch? Vielleicht werden wir Diesel noch auf dem Land sehen, dort wo die Menschen große Distanzen zurücklegen müssen. Auch in Nutzfahrzeugen sind in der Zukunft Dieselmotoren weiterhin denkbar“, so Bolloré.