In einem öffentlich geförderten europaweiten Forschungsverbund namens Ocean 12 arbeitet Bosch mit 26 Partnern an der Entwicklung von energieeffizienten Komponenten, die die Umgebungsdaten von Fahrzeugen und Flugzeugen erfassen und verarbeiten können.
Dazu zählen Umfeldsensoren wie Kameras, Lidar- oder Radarsensoren sowie Mikroprozessoren zur Verarbeitung der Daten. Die Elektronik wandelt die erfassten Daten in Steuerbefehle für nachgelagerte Komponenten um. Das sind beim Auto etwa die Bremsen oder die Lenkung und beim Flugtaxi die Antriebssteuerung.
Bosch – aktiv auch in der Brennstoffzellenfertigung – leitet das aus 14 Organisationen bestehende deutsche Konsortium, zu dem neben Airbus, Audi, Bosch und Globalfoundries auch zahlreiche mittelständische Unternehmen sowie Forschungsinstitute und Universitäten gehören. Angestrebt wird, die verschiedenen energieeffizienten Komponenten bis Ende 2021 zu entwickeln.
E-Mobilität autonom und energieeffizient gestalten
„Ziel des Projektes Ocean 12 ist, dass neue Sensorsysteme für zukünftige Mobilitätskonzepte bis zu 90 Prozent weniger verbrauchen als heutige Systeme“, erläutert Tilman Glökler von Bosch.
Hintergrund der Forschungen ist, dass das Mobilitätsangebot in Metropolen immer vielfältiger wird. Künftig werden Menschen nicht nur zu Fuß, auf Rad oder E-Bike, in Bussen, Bahnen und mit dem eigenen Auto, sondern auch in autonomen Fahrzeugen unterwegs sein. Und für diese ergeben sich diverse neue Einsatzmöglichkeiten. In Ballungsräumen könnten autonome Flugtaxis oder Drohnen etwa für den Transport von Personen oder zeitkritischen Waren und Medikamenten eingesetzt werden.
Alle diese Anwendungen erfordern leistungsfähige Sensoren und Steuersysteme, die so energiesparend wie möglich arbeiten. Hier setzt das Profekt Ocean 12 an, das Partner aus den Bereichen Halbleitertechnik, Elektronik, Luftfahrt- und Automobiltechnik zusammenbringt.