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Vertreterinnen der beteiligten Akteure am VW-Elektromobilitäts-Projekt für Ruanda.
Volkswagen

Vertreterinnen der beteiligten Akteure am VW-Elektromobilitäts-Projekt für Ruanda.

Volkswagen importiert elektrisch angetriebene Golfmodelle nach Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Die e-Golfs sollen dort im Rahmen einer App namens „Move“, die Uber ähnlich ist, und die Volkswagen im Dezember letzten Jahres eingeführt hat, zum Einsatz kommen.

Zunächst werden vier e-Golf für das Ride Hailing auf Kigalis Straßen kommen; wenn alles gut geht werden in den kommenden Monaten 50 e-Golf-Modelle importiert werden. Damit die Elektroautos genug Ladestationen vorfinden, will Siemens bis zu 15 Ladestationen in Kigali installieren. Die Ladedauer an den Stationen ist eine Stunde für eine 80-prozentige Ladung und die Reichweite beträgt bis zu 230 Kilometer. Das Laden zu Hause würde etwa 11 Stunden dauern. Die Autos würden hauptsächlich nachts aufgeladen, wenn es zu viel Strom gäbe.

Elektrische Motorräder statt Motorradtaxis mit Verbrennungsmotor

Aber nicht nur VW will Elektromobilität auf Kigalis Straßen bringen: Die Firma Ampersand aus Kigali vertreibt seit einiger Zeit elektrische Motorräder in Ruandas Hauptstadt – mit etwa 1.000 US-Dollar seien sie günstiger in Anschaffung und Wartung als ein Elektroauto und besser an das lokale, hügelige Gelände mit schlechten Straßen angepasst, so das Unternehmen. Sie werden je zur Hälfte in Ruanda und Indien produziert.

Ein weit verbreitetes Fortbewegungsmittel in Ruanda sind Motorradtaxis mit Verbrennungsmotoren – 70 Prozent der Bewohner Kigalis seien auf sie als Transportmittel angewiesen. E-Motorräder und E-Bikes könnten eine gute Alternative dazu sein. Derzeit gibt es allerdings nur zwei Ladestationen zum Stromtanken in Kigali.