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Hier werden Elektrodenfolien für Batteriezellen beschichtet und getrocknet.
BMW

Hier werden Elektrodenfolien für Batteriezellen beschichtet und getrocknet.

BMW hat in München den Grundstein für ein Kompetenzzentrum gelegt, in dem der Autobauer seine Technologiekompetenz rund um die Batteriezelle bündelt. Die Bayern wollen in den Standort in den kommenden Jahren 200 Millionen Euro investieren und dort 200 Mitarbeiter beschäftigen.

In den Laboren, Forschungs- und Prototypeneinrichtungen des zukünftigen Kompetenzzentrums werden laut BMW verschiedene Fachbereiche das Zelldesign und die Zelltechnologie analysieren. Darüber hinaus sollen sie Prototypen künftiger Batteriezellen aufbauen.

Oliver Zipse aus dem Vorstand der BMW AG: „Die Produktion von Batteriezell-Prototypen ermöglicht es uns, die Wertschöpfungsprozesse der Zelle vollständig zu analysieren und zu verstehen.“ Gleichzeitig erwerbe das Unternehmen eine sogenannte Build-to-Print-Kompetenz und könne dadurch Batteriezellen nach exakten Produktvorgaben und Spezifikationen von Lieferanten fertigen lassen, so Zipse weiter. „Dieser Erkenntnisgewinn ist für uns entscheidend, unabhängig davon, ob wir die Batteriezelle selbst produzieren oder nicht.“

BMW produziert an zehn Standorten rund um den Globus elektrifizierte Fahrzeuge. Die nötigen Batterien kommen aus Fabriken im bayerischen Dingolfing, Spartanburg in den USA und dem chinesischen Shenyang, wo der Autobauer bereits seit vielen Jahren an der Batteriezelle forscht. In seinem neuen Kompetenzzentrum will der Autobauer nun das Know-how unterschiedlicher Fachbereichen und Standorte bündeln. Die Forschungsergebnisse sollen direkt in die jeweils neue Generation von Batterien einfließen.

Ab 2021: E-Autos mit einer Reichweite von bis zu 700 km

Derzeit entwickelt BMW die fünfte Generation seines E-Antriebs. Sie soll leistungsfähigere Batterien umfassen, die die Reichweite von rein batterieelektrischen Fahrzeugen auf bis zu 700 km steigern. Bei Plug-in-Hybrid-Modellen seien bis zu 100 Kilometer möglich, heißt es von BMW.

Von Januar bis Ende Oktober dieses Jahres hat der Autobauer nach eigenen Angaben weltweit insgesamt 78.096 BMW i, BMW iPerformance und elektrifizierte MINI Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert – ein Plus von 63,7 Prozent. BMW hat derzeit neun elektrifizierte Fahrzeuge im Angebot. Bis Jahresende will das Unternehmen weltweit 100.000 E-Autos absetzen.