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Arbeitsmaschinen im Betrieb e-mobil und dieselärmer zu machen, ist das Ziel des Konsortiums Muffel+.
EurA AG

Arbeitsmaschinen im Betrieb e-mobil und dieselärmer zu machen, ist das Ziel des Konsortiums Muffel+.

Vor zwei Jahren hat das mittelständische Entwicklungskonsortium Muffel+ begonnen, ein skalierbares elektrisches Antriebs- und Energiemanagementsystem zu entwickeln, das in Multifunktionsfahrzeuge integriert und aufgrund seiner einfachen Skalierbarkeit auch in anderen Arbeitsmaschinen eingesetzt werden kann.

Elektro-Antriebe sind eine besondere Herausforderung für die E-Mobilität. Die Gründe liegen in der aufgrund der aktuellen Batteriekapazitäten begrenzten Arbeitsdauer und im extrem knappen Bauraum dieser Fahrzeuge, der den Verbau zusätzlicher Speicher nahezu unmöglich macht.

Da Arbeitsmaschinen teilweise unter extremen Witterungsbedingungen arbeiten und auch eine große Leistung bereitstellen müssen, arbeitet das nun entwickelte Konzept aktuell noch nach dem Range-Extender-Prinzip: Reicht der Ladezustand der Batterie nicht mehr aus, schaltet sich ein Dieselaggregat der aktuellsten Abgasstufe zu, um die Batterie zu laden. Dadurch wird der Ausstoß von Schadstoffen insgesamt deutlich reduziert, da im Alltagsbetrieb die meiste Zeit rein elektrisch gefahren wird.

Verbrennungsmotor kann künftig durch andere Technologien ersetzt werden

Das Entwicklungsvorhaben ist für zukünftige Entwicklungen offen und dementsprechend so aufgebaut, dass der Verbrennungsmotor beispielsweise durch eine Brennstoffzelle oder eine andere neuartige Energiequelle ersetzt werden kann. Das komplette Fahrzeugkonzept ist zudem auf Skalierbarkeit ausgelegt und kann daher leicht auf weitere Fahrzeugtypen und -klassen adaptiert werden.

Auf dem Prüfstand der Hochschule Aalen hat das System nun bereits die ersten Kilometer  erfolgreich absolviert und gezeigt, dass das Konzept funktioniert. In den kommenden Wochen sind der Einbau in ein Seriennutzfahrzeug der Firma Max Holder sowie ausgiebige weitere Tests vorgesehen.