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Ab 2021 soll der BMW iNext im niederbayrischen Dingolfing produziert werden.
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Ab 2021 soll der BMW iNext im niederbayrischen Dingolfing produziert werden.

BMW investiert rund 400 Millionen Euro, um sein Dingolfinger Fahrzeugwerk auf die Produktion des iNext vorzubreiten. Mit dem Serienstart des Elektroautos 2021 sollen in BMWs größter Autofabrik in Europa vollelektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybride und Modelle mit Verbrennungsmotor auf einem Band produziert werden.

„Mit den flexiblen Fertigungsstrukturen sind wir in unseren Werken bestmöglich für die unterschiedlichsten Marktanforderungen gerüstet. Wir sind überzeugt, dass es in den nächsten Jahren weltweit nicht die eine Lösung für alle Mobilitätsanforderungen unserer Kunden geben wird. Vielmehr erwarten wir einen Mix aus unterschiedlichen Antriebsformen“, so Milan Nedeljkovic, Vorstand der BMW AG für Produktion.

Neben der Elektrifizierung sollen die Umbaumaßnahmen auch die Serienfertigung hochautomatisierter Fahrzeuge ermöglichen. Der bayrische Autobauer betrachtet den iNext als Pionier und Wegbereiter für den Rollout dieser Technologie. Insofern kämen die aktuellen Strukturmaßnahmen auch künftigen, in Dingolfing gebauten Modellen zu Gute.

Ausbau der Montagehalle seit 2018

Bei elektrifizierten und automatisierten Fahrzeugen wie dem iNext verteilen sich in der BMW-Produktion einige Arbeitsinhalte anders über den Fertigungsprozess als bei konventionellen Fahrzeugen: Im Antriebs- bzw. Aggregateeinbau entfallen bei E-Fahrzeugen bestimmte Umfänge. In anderen Bereichen kommt es zu mehr Montagetätigkeit, etwa durch den Einbau der Batterie und entsprechender Hochvoltkabel.

Auch zusätzliche Sensorik, Reinigungssysteme und Hochleistungsrechner müssen in hochautomatisiert fahrenden Fahrzeugen verbaut werden. Dazu gibt es spezielle Prüfplätze zur Absicherung der Funktionalitäten. Diese Neuverortung von Arbeitaufgaben habe auch eine Erweiterung der Montagehalle nötig gemacht. Baubeginn für den dreigeschossigen Montageanbau war im Sommer 2018. In diesen Monaten werden die Fertigungsanlagen sukzessive aufgebaut und in Betrieb genommen.

Das Werk Dingolfing ist BMWs größte europäische Fertigungsstätte. Täglich laufen dort rund 1.500 Modelle der 3er, 4er, 5er, 6er, 7er und 8er Baureihe vom Band. Im Jahr 2018 fertigte das Werk dem Unternehmen zufolge insgesamt fast 330.000 Fahrzeuge. Aktuell sind dort rund 18.000 Mitarbeiter und 800 Auszubildende beschäftigt.