Audi will rund 100 Millionen Euro in Ladeinfrastruktur an eigenen Standorten investieren: Bis Mitte 2022 wollen die Ingolstädter jeden zehnten ihrer Parkplätze mit einer Lademöglichkeit für Elektroautos ausstatten. Die meisten der über 4.500 Ladepunkte sollen auch der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Im Stammwerk Ingolstadt sollen zukünftig 3.500 Ladepunkte zur Verfügung stehen, in Neckarsulm 1.000 und in Brüssel und Györ knapp 100. Auch im mexikanischen Werk in San José Chiapa entsteht eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos. An den Audi Trainingszentren am Münchener Flughafen gibt es bereits umfangreiche Lademöglichkeiten.
Audi pilotiert neues Geschäftsfeld der Mobilität
An den Werkstandorten sollen 4.500 Ladepunkte mit je bis zu 22 kW Leistung und ca. 50 weitere mit je bis zu 350 kW entstehen. Die gesamte Anschlussleistung wird bereits ab diesem Jahr durch ein intelligentes Lastmanagement standortübergreifend gesteuert. Dadurch muss die Stromanbindung nicht ausgebaut werden.
„Eine derart umfangreiche Ladeinfrastruktur aufzubauen ist eine vollkommen neue Herausforderung”, sagt Maximilian Huber, der Projektleiter Standortladen. Seit eineinhalb Jahren bereitet ein Team die Umsetzung des Projekts vor, die ein weiteres Jahr vorher beschlossen wurde. „Solche Vorläufe sind notwendig, weil allein Planung und Ausbau der Energieversorgung in dieser Größenordnung mehrere Jahre dauern kann”, erklärt Huber.
Das Projektteam hat außerdem eine Lade-Navigations-Karte auf Basis von Google-Maps entwickelt, auf der Audi-Mitarbeiter sehen können, wo Ladesäulen frei sind. Die Abrechnung des Stromtankens erfolgt über Online-Systeme. Die beim Aufbau und Betrieb der Ladeinfrastruktur gesammelten Erfahrungen sollen zu einem neuen Geschäftsfeld für Audi als Mobilitätsdienstleister führen.
