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120.000 Tonnen CO2 will BMW durch die Umstellung in Dingolfing pro Jahr einsparen.
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120.000 Tonnen CO2 will BMW durch die Umstellung in Dingolfing pro Jahr einsparen.

BMW hat rund 6,5 Millionen Euro investiert, um sein größtes Presswerk in Dingolfing technisch umzurüsten. Alle Verschnitte aus Aluminiumblech, die bei der Produktion anfallen, werden jetzt sortenrein getrennt und recycelt, um sie für die Industrie wiederverwertbar zu machen.

Bei der Herstellung von Bauteilen im Presswerk fallen immer auch Blechverschnitte an. Sie werden in Dingolfing vollautomatisch über sogenannte Schrottrutschen getrennt, auf Förderbänder verteilt und zu Würfeln gepresst. So vermischen sich unterschiedliche Materialien, die alle individuelle Zusammensetzungen haben, nicht. Auch im Recyclingprozess behält der Autobauer diese Trennung bei.

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BMW arbeitet nach eigenen Angaben mit dem Aluminium-Recycling-Spezialisten Novelis zusammen. Er schmilzt die anfallenden Aluminiumreste aus Dingolfing ein, legiert das Material auf und stellt Aluminiumbleche daraus her, die wieder für die Industrie genutzt werden können – auch für die Fahrzeugproduktion in Dingolfing.

„Mit der Einführung dieses Systems stärken wir unsere Position als weltweites Aluminium-Kompetenzzentrum im Unternehmen“, jubelt Christoph Schröder, Leiter des BMW Group Werks Dingolfing. „Gleichzeitig übernehmen wir bereits in der Lieferkette Verantwortung für die Umwelt und einen effizienten Umgang mit Rohstoffen.“

120.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen

Durch die Umstellung des niederbayerischen Presswerks plant der Autohersteller pro Jahr rund 120.000 Tonnen CO2 weniger auszustoßen, heißt es aus der Firmenzentrale. Im Unterschied zu Primär-Aluminium aus neuen Rohstoffen verursacht die Herstellung von sogenanntem Sekundär-Aluminium nämlich 95 Prozent weniger Treibhaus-Emissionen.

Der gleiche Recycling-Prozess wie in Dingolfing wird bereits in der Leichtmetallgießerei des BMW-Werks Landshut umgesetzt. Die Anpassung auf ein Presswerk soll nun Vorbildcharakter für das gesamte Unternehmen haben, so der Autobauer. BMW geht davon aus, dass intelligenter Leichtbau und der damit verbundene Einsatz von Aluminium auch künftig an Bedeutung gewinnen wird – unter anderem durch die Weiterentwicklung der Elektromobilität.