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Bis zu 30 Prozent der Emissionen in Verkehr und Energie könnten durch einen besseren Batterienkreislauf vermieden werden, zeigt sich die Global Battery Alliance überzeugt.
Audi

Bis zu 30 Prozent der Emissionen in Verkehr und Energie könnten durch einen besseren Batterienkreislauf vermieden werden, zeigt sich die Global Battery Alliance überzeugt.

Mit der Nachfrage nach Elektroautos wächst weltweit auch der Bedarf an Batterien - und die Kritik an den Bedingungen, unter denen die Rohstoffe für die Energiespeicher abgebaut werden. Die Global Battery Alliance arbeitet aktuell an einem Siegel, mit dem Verbraucher auf fair produzierte Batterien für E-Autos, stationäre Speicher oder Smartphones hingewiesen werden sollen.

"Die Nachfrage nach Energiespeicherung wird in den nächsten zehn Jahren um den Faktor 20 wachsen. Wir müssen sicherstellen, dass dieses explosive Wachstum nachhaltig, sozial verantwortlich und klimaschonend geschieht. Und wir müssen sofort die grassierende Kinderarbeit beenden", umreißt der Chef des luxemburgischen Rohstoffkonzerns Eurasian Resources Group (ERG), Benedikt Sobotka, gegenüber der dpa das Ziel der Global Battery Alliance.

Sobotka leitet die 2017 gegründete Initiative von rund 80 Institutionen, Organisationen und Unternehmen gemeinsam mit BASF-Chef Martin Brudermüller.

Kinderarbeit verhindern, Arbeitsbedingungen und Recycling verbessern

Zentraler Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien ist bekanntermaßen Kobalt, das bislang überwiegend im politisch instabilen Kongo abgebaut wird. Das geplante Zertifikat soll unter anderem darauf hinweisen, dass zu dessen Abbau keine Kinderarbeit geleistet sowie Sicherheits- und Gesundheitsstandards eingehalten wurden.

Darüber sollen im Rahmen der Initiative die Herstellung und Recycling von Batterien verbessert sowie gut bezahlte Jobs geschaffen werden. Der Zusammenschluss sieht in den Plänen auch einen Beitrag für den Klimaschutz. So könnten mit einem verbesserten Batterienkreislauf etwa 30 Prozent der umweltschädlichen Emissionen bei Transport und Energie eingespart werden.

Internationale Angelegenheit

An der Global Battery Alliance unter dem Dach des Weltwirtschaftsforums sind aus Deutschland die Autobauer BMW und Volkswagen, VW-Tochter Audi, die Softwareschmiede SAP und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beteiligt. Mit an Bord sind auch Techriesen wie Microsoft und Google sowie weitere Autohersteller wie Renault, Volvo, Mitsubishi und Honda.