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Aus für den E-Pionier: Schon im Laufe des Jahres werden die letzten StreetScooter in den Werken Aachen und Düren montiert.
StreetScooter

Aus für den E-Pionier: Schon im Laufe des Jahres werden die letzten StreetScooter in den Werken Aachen und Düren montiert.

Noch im Lauf des Jahres wird die Deutsche Post die Produktion ihrer elektrischen Streetscooter komplett einstellen. „Neubestellungen wird es keine mehr geben“, sagte ein Postsprecher der Nachrichtenagentur dpa. Die Auslieferung von bislang bestellten Fahrzeugen werde sich voraussichtlich noch bis ins nächste Jahr hinziehen.

Die Post hatte über längere Zeit nach einem Käufer oder Partner für StreetScooter gesucht. Medienberichten zufolge hatte der E-Nutzfahrzeughersteller aus Aachen mit einer geringen Nachfrage zu kämpfen. Die Suche nach einem Käufer werde man nun nicht weiterverfolgen, gab die Post bekannt. Stattdessen werde die Konzerntochter zu einem reinen Betreiber der Bestandsflotte. Dadurch seien einmalige Anpassungsaufwendungen zwischen 300 Millionen Euro bis 400 Millionen Euro zu erwarten.

„Dank StreetScooter haben wir eine der größten elektrisch betriebenen Lieferflotten der Welt und bedeutende Impulse in Sachen Elektromobilität gesetzt. Wir haben immer gesagt, dass wir kein Autohersteller sein wollen. Eine weitere Skalierung ohne den richtigen Partner entspricht nicht unserer langfristigen strategischen Zielsetzung", sagte Post-Chef Frank Appel.

Die DHL hatte bislang über 12.000 StreetScooter eingeflottet. Zusammen mit Ford baute StreetScooter auch an einer XL-Version des elektrischen Lieferwagens. Geplant war neben einem Markteintritt in den USA im Frühjahr 2020 auch ein Joint Venture mit dem chinesischen Autohersteller Chery - Expansionsvorhaben, die mit dem Produktionsstopp hinfällig geworden sind. 

„Die Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität werden wir unabhängig von der heutigen Entscheidung weiter entschieden vorantreiben. Wir stehen zu unserer Mission 2050, das heißt Null-Emissionen-Logistik bis 2050“, betonte Post-Chef Appel.

Grundsätzlich sei die E-Mobilität für das Unternehmen nur ein Hebel von vielen, um das Geschäft effizienter und damit nachhaltiger zu gestalten. Deshalb beschäftige man sich intensiv mit unterschiedlichen Maßnahmen wie zum Beispiel der Mitwirkung bei der Herstellung von alternativen Kraftstoffen, der Optimierung von Routen und der Energieeffizienz in den Gebäuden.

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