Pedelec und Co werden immer beliebter. 2019 wurden insgesamt 1,36 Millionen E-Bikes verkauft – 39 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit hat inzwischen jedes dritte verkaufte Fahrrad eine elektrische Unterstützung.
Der Zweirad-Industrie-Verband, der die Interessen deutscher Fahrradhersteller und -importeure vertritt, ging im September bereits davon aus, dass die Millionenmarke 2019 erstmals überschritten wird. Die Schätzungen konnten aber noch einmal deutlich übertroffen werden. Der Verband sieht sogar noch Luft nach oben. „Ein mittelfristiger Anteil am Gesamtmarkt von 40% und langfristig sogar 50% scheint nicht mehr ausgeschlossen“, heißt es in einer Einschätzung.
Auch die Nachfrage aus dem Ausland ist stark. Die deutsche Fahrradindustrie konnte ihren Export von E-Bikes 2019 laut Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 21% auf 531.000 Stück steigern.
Klimawandel heizt das Geschäft an
„Wir freuen uns über die sehr positive Entwicklung des Fahrrad- und E- Bike-Marktes im Jahr 2019. Diese zeigt, dass Themen wie nachhaltige Mobilität, Gesundheit und Spaß am Radfahren in der deutschen Gesellschaft und Politik angekommen sind“, sagt Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands. “Zusätzlich fördern Innovationen, attraktives Design und ein breites Modellspektrum die Nachfrage beim Endkunden. Wir sind sicher, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird, wobei der negative Einfluss des Corona-Virus auf die Lieferkette bisher noch nicht abschließend eingeschätzt werden kann.“
Insgesamt ist der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes 2019 auf 4,23 Milliarden Euro gestiegen - ein Plus von rund 34 Prozent. Die deutliche Steigerung sei vor allem auf den hohen Absatz von E-Bikes zurückzuführen, die teurer sind als Fahrräder ohne Elektroantrieb. Im Schnitt haben Käufer pro Fahrrad 982 Euro und damit 30 Prozent mehr investiert als noch 2018.
