Tesla hat trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie einen weiteren Quartalsgewinn eingefahren. Für das zweite Quartal meldete der kalifornische E-Autobauer einen Gewinn von 104 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Verlust von 408 Millionen Dollar gegeben.
Erstmals seit der Gründung im Jahr 2003 schrieb Tesla damit über zwölf Monate hinweg schwarze Zahlen. Angesichts von Produktionsausfällen und Absatzeinbußen in der Corona-Krise ist dies ein besonders großer Erfolg, auch wenn die Erlöse des zweiten Quartals 2020 im Jahresvergleich insgesamt um rund fünf Prozent auf 6,0 Milliarden Dollar sanken. Analysten hatten allerdings mit einem niedrigeren Umsatz gerechnet – nachbörslich legte die Tesla-Aktie zunächst um sechs Prozent zu.
Über 90.000 E-Autos ausgeliefert
Dass der E-Auto-Pionier die Corona-Pandemie besser verkraftet als die Konkurrenz, hatten bereits die Anfang Juli veröffentlichten Auslieferungszahlen für das zweite Quartal gezeigt. Während der Automarkt insgesamt starke Absatzeinbußen verkraften musste, brachte Tesla dank der starken Nachfrage nach seinen Modellen 3 und Y mit 90.650 Fahrzeugen nur fünf Prozent weniger an die Kundschaft als im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 wurden mit 82.000 Fahrzeugen zwar etwas weniger Fahrzeuge produziert, aber mehr ausgeliefert.
Nach der Bilanzvorstellung bestätigte Tesla-Chef Elon Musk zudem, dass das zweite US-Werk des Autobauers in Texas nahe der Stadt Austin entstehen wird. Dort sollen neben Model 3 und Model Y der Cybertruck und der Sattelschlepper Semi hergestellt werden. Der Bau von Teslas erster europäischer Gigafabrik in Grünheide bei Berlin komme derweil ebenfalls sehr gut voran.
