GLS hat in Essen sein neues Depot ans Netz angeschlossen. Das sogenannte EuropeanEcoHub versorgt sich und die verwendeten E-Fahrzeuge mittels Photovoltaik weitestgehend autark mit Strom. Bis Ende 2021 will der Paketdienstleister in Essen ausschließlich lokal emissionsfrei liefern.
Auf dem Hallendach sind 880 Photovoltaik-Module installiert, die eine Leistung von 286 MWh pro Jahr produzieren. Ein Batteriespeicher in einem 20-Fuß-Container sichert den Depotbetrieb und die Versorgung der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge auch ohne Sonne. Bereits jetzt sei die Anlage darauf ausgelegt, die Paketproduktion an 160 Tagen im Jahr autark von den Essener Stromversorgern zu betreiben, so GLS.
Der Solarstrom wird auch für den Betrieb der Wärmepumpe verwendet, die die Luft in den Hallen im Sommer bis zu vier Grad herunterkühlen kann. Eine Regenwassernutzungsanlage deckt den Nutzwasserbedarf und versorgt zudem das 1.800 Quadratmer große Gründach sowie die Molchteiche des im Rahmen des Bauprojektes angelegten Großbiotops mit Flüssigkeit.
„Unsere europaweite Paketdienstleistung soll nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern auch nachhaltig. Daher testen und implementieren wir europaweit immer wieder neue ressourcenschonende und klimaneutrale Lösungen. Das neue EuropeanEcoHub in Essen hat daher Modellcharakter für die gesamte Gruppe“, sagt Karl Pfaff, Vorsitzender der Geschäftsführung von GLS Germany.
Vollektrisch in Essen bis Ende 2021
Bis Ende nächsten Jahres will GLS in Essen über 20 Elektrofahrzeuge einsetzen. Zudem stehen Ladesäulen für die Fahrzeuge der Mitarbeiter, Transportpartner und deren Zustellfahrer und Besucher bereit. In der Düsseldorfer Innenstadt liefert GLS seit Mai diesen Jahres ausschließlich elektrisch.
Der neue Standort kann nach Angaben des Paketdienstleisters aktuell täglich bis zu 75.000 Sendungen abwickeln. Damit würden 250 bis 300 Arbeitsplätze in Essen geschaffen - davon circa 165 GLS-Mitarbeiter und über 100 Arbeitsplätze über GLS-Transportpartner. Rund 15 Millionen Euro hat GLS in den Bau investiert. In der zweiten Ausbaustufe sollen bis zu 200.000 Pakete pro Tag umgeschlagen werden können.
