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Bislang stammen die E-Fahrzeuge der Post größtenteils von der Konzern-Tochter StreetScooter. In diesem Jahr will die Post die Produktion in Düren und Aachen einstellen. Ab dann wird das Logistikunternehmen seine E-Fahrzeuge von externen Herstellern beziehen.
StreetScooter

Bislang stammen die E-Fahrzeuge der Post größtenteils von der Konzern-Tochter StreetScooter. In diesem Jahr will die Post die Produktion in Düren und Aachen einstellen. Ab dann wird das Logistikunternehmen seine E-Fahrzeuge von externen Herstellern beziehen.

Die Deutsche Post DHL Group erhöht das Tempo zur geplanten Dekarbonisierung des Unternehmens. Dazu will der in den nächsten zehn Jahren insgesamt sieben Milliarden Euro in Maßnahmen zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen investieren. Die Mittel fließen insbesondere in alternative Kraftstoffe für den Luftverkehr, in den Ausbau de E-Fahrzeug-Flotte und in klimaneutrale Gebäude.

„Als weltgrößter Logistiker ist es unsere Verantwortung, voranzugehen und die Logistik-Branche in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Wir machen aus unserem gelben Konzern ein grünes Unternehmen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für unseren Planeten und die Gesellschaft“, sagt Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group.

60 Prozent der Post-Flotte sollen bis 2030 vollektrisch fahren

2020 lag der CO2-Ausstoß der Deutschen Post bei 33 Millionen Tonnen. Der Konzern geht davon aus, dass die Emissionen ohne die Maßnahmen des neuen Nachhaltigkeitsfahrplans im Jahr 2030 rund 46 Millionen Tonnen betragen würden. Das Unternehmen verpflichtete sich nun, seinen jährlichen CO2-Ausstoß bis 2030 auf unter 29 Millionen Tonnen zu reduzieren und zwar trotz des erwarteten weiteren kräftigen Wachstums der weltweiten Logistikaktivitäten, wie der Konzern betont.

Um seine Umweltziele zu erreichen, will der Konzern bis 2030 rund sieben Milliarden Euro in klimaneutrale Logistiklösungen investieren: Für kurze Distanzen und die letzte Meile will die Post dazu die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte vorantreiben. Bis 2030 sollen 60 Prozent der weltweiten Lieferfahrzeuge für die letzte Meile elektrisch angetrieben werden - somit würden mehr als 80.000 E-Fahrzeuge für den Logistikkonzern auf der Straße sein. 2020 waren es 18 Prozent.

Alternative Kraftstoffe für den Luftverkehr

Auf längeren Strecken, insbesondere im Luftverkehr, sind aus Sicht der Post elektrische Antriebe auf absehbare Zeit keine Alternative. Deshalb forciere man die Entwicklung und den Einsatz von Kraftstoffen, die aus nachhaltigen Rohstoffen und erneuerbaren Energien hergestellt werden: Bis 2030 soll mindestens 30 Prozent des Kraftstoffbedarfs in der Luftfracht und im Fernverkehr durch nachhaltige Kraftstoffe abgedeckt werden. Darüber hinaus investiert der Konzern in umweltfreundliche Liegenschaften wie Büroflächen, Brief- und Paketzentren und Logistiklager: Alle neuen Gebäude sollen klimaneutral sein.

„Nachhaltige, saubere Kraftstoffalternativen sind für eine klimaneutrale Logistik in einer globalisierten Welt elementar. Speziell im Lufttransport werden diese zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Deshalb werden wir uns noch intensiver in Initiativen engagieren und industrieübergreifend den Austausch stärken, um hier eine globale Strategie und Standards zu entwickeln. Fest steht: Nur mit vereinten Kräften - länder- und sektorübergreifend - erreichen wir in allen Bereichen wirklich nachhaltigen Fortschritt“, so Post-Chef Appel.