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Vor der Ratssitzung wurde in Essen ein Solaris Urbino 12 Hydrogen vorgeführt. Das deutet darauf hin, dass die Ruhrbahn wie bereits Köln und Wuppertal auf Wasserstoffbusse des polnischen Herstellers setzten könnte.
Patrick Opierzynski / Stadt Essen

Vor der Ratssitzung wurde in Essen ein Solaris Urbino 12 Hydrogen vorgeführt. Das deutet darauf hin, dass die Ruhrbahn wie bereits Köln und Wuppertal auf Wasserstoffbusse des polnischen Herstellers setzten könnte.

Der Rat der Stadt Essen hat den Einstieg der Ruhrbahn in die Wasserstofftechnologie beschlossen. Sämtliche Busse des Verkehrsbetreibers in Essen und in Mülheim an der Ruhr sollen bis 2033 ausschließlich mit Wasserstoff unterwegs sein. Bis dahin muss die Ruhrbahn für Essen 212 neue Busse kaufen und 46 für Mülheim. Die ersten 13 H2-Busse sollen 2024 in Essen auf die Straße gehen.

Die Investitionskosten für die Busbeschaffung alleine für Essen würden sich laut Ruhrbahn auf 139,7 Millionen Euro belaufen. Nach Abzug möglicher Fördergelder kalkuliert der Verkehrsbetreiber mit einer Summe von 114,7 Millionen Euro. Die notwendigen Investitionen zum Umbau und Neubau der Bus-Werkstätten, für den Bau einer Wasserstofftankstelle sowie einer Energiezentralen belaufen sich gemäß der Kalkulationen auf insgesamt rund 16 Millionen Euro – mögliche Förderungen sind hierbei noch nicht verrechnet.

Der Einsatz von batterieelktrischen Bussen schließt sich Medienberichten zufolge für die Ruhrbahn aus. Diese seien nach den Berechnungen des Verkehrsbetreibers auf fast allen Linien teurer. Beide Technologien parallel zu nutzen, mache aus Sicht der Ruhrbahn ebenfalls keinen Sinn: Man bräuchte doppelte Werkstätten, mehr Reservefahrzeuge und Fachleute für beide Antriebs-Systeme.

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