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Die Batteriezellen für seine Premium-Stromer will Porsche künftig auch bei Tübingen bauen.
Porsche

Die Batteriezellen für seine Premium-Stromer will Porsche künftig auch bei Tübingen bauen.

Erste Gerüchte gab es bereits letzten Sommer – nun ist es offiziell: Porsche wird in Tübingen eine Batteriezellenfabrik bauen, sagte der Chef des Sportwagenbauers Oliver Blume gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Zwar werde Porsche auch Batterien vom Volkswagen-Konzern beziehen.

„Aber zusätzlich wird es ein Segment für Hochleistungszellen geben. Das ist eine Porsche-Domäne. Genauso wie wir Hochleistungs-Verbrennungsmotoren entwickelt haben, wollen wir jetzt bei den Hochleistungsbatterien ganz vorn sein", sagte der Porsche-Chef.

Mitte März hatte Konzernmutter Volkswagen die eigene Batteriestrategie deutlich ausgeweitet: Bis 2030 will der Konzern gemeinsam mit Partnern insgesamt sechs Batteriezellfabriken bauen. Eine dieser Fabriken in Salzgitter soll die sogenannte „Einheitszelle“ liefern, mit der VW kostensparend seine Massenmodelle ausstatten will. Mit dem schwedischen Batterie-Start-up-Partner Northvolt entsteht darüber hinaus im nordschwedischen Skellefteå ein Werk für Hochleistungszellen.

Produktionskapazität noch offen

Mit dem Porsche-Plan für Tübingen steht nun der Standort des dritten Werks fest. Welche Produktionskapazitäten die Zuffenhausener für die Batteriezellenfabrik anvisieren, ließ Blume noch nicht durchblicken. Laut Informationen des Tagesspiegels aus dem letzten Jahr seien eher kleine Mengen von Hochleistungsspeichern mit großer Energiedichte und geringem Innenwiderstand geplant, die kurze Ladezeiten und große Reichweiten ermöglichen sollen. Mittelfristig sei eine Produktionskapazität im Gigawatt-Bereich denkbar.

Sicher ist, dass der Sportwagenbauer seine Zukunft im E-Motor sieht: Porsche-Chef Blume rechnet damit, dass bis Ende des Jahrzehnts 80 Prozent des eigenen Absatzes auf Fahrzeuge mit elektrischem oder teilelektrischem Antrieb entfallen werden.

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