BMW hat im Werk Leipzig mit der Serienproduktion von Batteriemodulen begonnen. Im Werk Regensburg werden bereits seit April Batteriezellen lackiert, ab 2022 sollen dort ebenfalls Batteriemodule produziert werden.
„Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent der Fahrzeuge, die wir weltweit an unsere Kunde ausliefern, vollelektrisch sein werden. Entsprechend erweitern wir konsequent unser Produktionsnetzwerk für elektrische Antriebe“, sagt Michael Nikolaides, Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe bei BMW.
Die Batteriekomponenten aus Leipzig sind unter anderem für die Produktion des BMW iX und BMW i4 bestimmt, die beide in Kürze auf den Markt kommen. Die Produktionsanlagen seien hochflexibel und sollen zukünftig auch Batteriekomponenten für weitere elektrifizierte Fahrzeuge des bayrischen Autobauers liefern – etwa für den Nachfolger des Mini Countryman, der ab 2023 in Leipzig auch mit elektrischem Antrieb vom Band läuft.
Auf der ehemaligen Produktionsfläche des BMW i8 werden in Leipzig auf rund 10.000 Quadratmetern Batteriemodule produziert. Zum Produktionsstart sind 80 Mitarbeiter in der Fertigung der Batteriemodule beschäftigt; bis Ende dieses Jahres sollen es rund 150 Mitarbeiter sein. 2022 soll dann eine zweite Produktionslinie den Betrieb aufnehmen.
250 Millionen Euro Investitionen
Das BMW Werk Regensburg produziert bislang die Plug-in-Hybridvarianten des BMW X1 und X2, die Produktion des vollelektrischen X1 soll 2022 starten. Vor einigen Wochen ist in der Fahrzeugfabrik auf einer 40.000 Quadratmeter großen Produktions- und Logistikfläche die erste von vier Lackieranlagen für Batteriezellen in Betrieb gegangen.
Das Lackieren der Zellen erhöht BMW zufolge die mechanische Robustheit und Wärmeleitfähigkeit der Batteriezelle. Die drei weiteren Linien sollen schrittweise bis Ende 2021 in Betrieb gehen. Ab 2022 sollen am Standort dann aus Modulen einbaufertige Hochvolt-Batterien gefertigt werden.
Insgesamt investiert BMW nach eigenen Angaben bis 2022 an seinen Standorten Dingolfing, Leipzig, Regensburg und Steyr rund 790 Millionen Euro in den Ausbau der Produktionskapazitäten von Antriebskomponenten für elektrifizierte Fahrzeuge. Auf Regensburg und Leipzig entfallen rund 250 Millionen Euro.