Im April hat Mercedes den EQS offiziell vorgestellt, im August soll der Luxusstromer mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 770 Kilometern zu den Händlern rollen. Nun ist in Sindelfingen die Produktion der E-Limousine angelaufen. In der Factory 56 rollen bereits die Mercedes-Benz S-Klasse als Limousine und Langversion sowie die Mercedes-Maybach S-Klasse vom Band. Der EQS fügt sich Mercedes zufolge als erstes vollelektrisches Modell in die laufende Serienfertigung am Standort ein.
Dank maximaler Flexibilität sei die Montage verschiedener Modelle und Antriebsarten auf einer Linie möglich. Die Abläufe und Anlagen in der Factory 56 ließen sich daher in der Halle präzise an die Anforderungen des Elektromodells EQS anpassen, so der Stuttgarter Autobauer.
Deutlich werde dies beispielsweise an der Hochzeit, der so genannten Fullflex Marriage, bei der die Karosserie mit dem Antrieb verbunden wird. Die Hochzeit in der Factory 56 besteht aus mehreren modularen Stationen, sodass unterschiedliche Antriebsvarianten mit den jeweiligen Fahrzeugkarosserien auf der gleichen Linie „verheiratet“ werden können.
Solarstrom vom Fabrikdach
Die Effizienz in der Produktion sei außerdem deutlich gesteigert worden – was unter anderem auf den hohen Digitalisierungsgrad zurückzuführen sei. Die Digitalisierungsstrategie ziele darauf ab, die mehr als 1500 Beschäftigten in der Factory 56 bestmöglich in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.
Die Fertigung des EQS in der Factory 56 stehe beispielhaft für eine nachhaltige und CO2-neutrale Fahrzeugproduktion bei der Marke, so Mercedes. Die Fabrik zeichne sich insbesondere durch zahlreiche Maßnahmen zum Umwelt- und Ressourcenschutz aus, so würden zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf dem Hallendach jährlich rund 30 Prozent des Strombedarfs decken.
„Unsere neue vollelektrische Luxuslimousine EQS setzt mit 770 km Reichweite nach WLTP neue Maßstäbe. Gleichzeitig steht der EQS für Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung über den Einkauf, die Produktion und das Laden bis hin zum Recycling. So ist der EQS ein Meilenstein auf dem Weg zu unserer Ambition 2039, mit der Mercedes-Benz intensiv an einer CO2-neutralen Neuwagen-Flotte arbeitet“, sagt Markus Schäfer, Vorstandsmitglied bei Daimler und Mercedes-Benz.