Im September 2020 konnte e.Go Mobile die drohende Insolvenz mit einem neuen Investor abwenden und firmiert seither als Next.e.Go Mobile. Nun hat der Elektroauto-Bauer aus Aachen den Verkauf der Sonderedition e.GO Life Next gestartet. Die Produktion des elektrischen Kleinwagens soll im Juli anlaufen. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist in diesem Sommer geplant.
Der Life Next kostet 26.560 Euro und leistet 29 kW / 39 PS, in der Spitze sind 57 kW / 77 PS machbar. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 122 km/h. Die 21,5 kWh-Batterie reicht nach Herstellerangaben für 163 Kilometer – allerdings im WLTP-City-Zyklus. Zur WLTP-Reichweite jenseits des Stadtverkehrs macht der Aachener Hersteller keine Angaben. An einer Wallbox soll die Batterie des Stromers in 5,7 Stunden geladen sein.
„Die Markteinführung des e.GO Life Next ist ein unvergesslicher Meilenstein für uns bei Next.e.GO. Nicht nur, weil sie den Beginn einer neuen Phase in der Entwicklung des Unternehmens darstellt, sondern auch, weil sie die kollektive Entschlossenheit und Anstrengung hunderter, hart arbeitender Kolleginnen und Kollegen in den letzten Jahren symbolisiert, unseren Planeten zu einem nachhaltigeren Ort zu machen“, sagt Ali Vezvaei, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Next.e.GO Mobile SE.
Günther Schuh seit Anfang Juni nicht mehr dabei
Im Mai hatte e.Go Mobile bekannt gegeben, in Zusammenarbeit mit dem Industriekonsortium Grupo Quimmco in den mexikanischen Markt einsteigen zu wollen. Parallel zu den internationalen Expansionsplänen habe man jetzt begonnen, den Prozess einer möglichen Börsentransaktion zu prüfen, ließ das Unternehmen nun verlauten. Zu diesem Zweck werde die Führungsstruktur neu aufgestellt, um den Übergang von einem Startup „zu einem produzierenden Elektromobilitäts-Unternehmen“ zu reflektieren.
Im Rahmen dieses Prozesses übergab der Gründer Günther Schuh zum 01. Juni 2021 die operative Geschäftsführung der e.GO Mobile an das Führungsteam bestehend aus Verwaltungsrat und geschäftsführenden Direktoren. Professor Schuh werde sich fortan wieder auf seine Institute sowie darüber hinaus gehende Mobilitätsprojekte der RWTH Innovation Factory fokussieren. Er bleibe aber dem Unternehmen als Gründer und Gesellschafter weiterhin verbunden.