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Heutige Radwege sind für E-Lastenräder meist noch zu schmal bemessen, problematisiert die Brancheninitiative.
Surve Mobility

Heutige Radwege sind für E-Lastenräder meist noch zu schmal bemessen, problematisiert die Brancheninitiative.

Fahrrad, E-Lastenrad oder E-Scooter erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Stadtplanerisch kämen diese umweltfreundlichen Mobilitätsformen aber immer noch zu kurz, problematisiert ein neues Bündnis aus Sharinganbietern, Branchenverbänden und Herstellern von E-Bikes und E-Scootern. Die Mitglieder des „Dialog Mikromobilität“, zu denen etwa Tier, Bird und Swobee zählen, fordern in einem offenen Brief unter anderem mehr Flächen und Mittel für Autoalternativen und Tempo 30 in der Innenstadt. 

„Wir wünschen uns ein Ende der Grabenkämpfe der unterschiedlichen Interessengruppen, denn wir sind überzeugt: die Mobilitätswende gelingt nur gemeinsam. Wir sind für Zufußgehen, für Fahrradfahren, für Elektrokleinstfahrzeuge, für die Berücksichtigung der Anforderungen von Menschen mit Behinderungen, für Motorradfahren, für Autofahren, für den ÖPNV – für gleiche Rechte und Pflichten für alle Verkehrsteilnehmenden", heißt es in einer Mitteilung der Initiative.

Konkret fordert die Initiative mehr Stellflächen für Fahrräder und E-Kleinstfahrzeuge sowie breitere und sichere Radwege. Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen, müsse künftig Tempo 30 als Richtgeschwindigkeit in Innenstädten gelten und Kreuzungen übersichtlicher gestaltet werden. Um Autofahren in der Stadt unattraktiver zu machen und so Verkehr wie Umwelt zu entlasten, brauche es höhere Parkgebühren und Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen, so Dialog Mikromobilität. 

Bezahlbare Flächen für multimodale Mobilität gefordert

Zudem brauche es mehr Lademöglichkeiten für elektrische Kleinfahrzeuge und bezahlbare Flächen für multimodale Mobilität. Die Einrichtung von Mobilitätshubs für Sharinganwendungen sowie von Mikrohubs für die City-Logistik müsse aus Erwägungen des Gemeinwohls erleichtert und gefördert werden, so die Initiative. Mikrohubs - innenstadtnahe Umschlagplätze - werden von diversen Paketdienstleistern erprobt, um Lieferungen auf der letzten Meile via E-Lastenrad zu transportieren.

Zu den Mitgliedern von Dialog Mikromobilität zählen u.a. die Sharinganbieter Voi, Bird, Lime, Tier und Spin, E-Lastenradhersteller wie Carla Cargo und Hopper Mobility, Wechselakku-Anbieter Swobbee und Branchenverbände wie die Plattform Shared Mobility, in der auch Carsharing-Unternehmen wie WeShare, Share Now und Miles organisiert sind.

Der komplette Forderungskatalog findet sich hier.