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Interne Angelegenheit: Über den eigenen Bedarf hinaus, konnte die Post kaum Abnehmer für ihre E-Transporter gewinnen.
StreetScooter

Interne Angelegenheit: Über den eigenen Bedarf hinaus, konnte die Post kaum Abnehmer für ihre E-Transporter gewinnen.

Seit Herbst letzten Jahres wurde darüber spekuliert, nun ist es spruchreif: Die Deutsche Post verkauft ihre Tochter StreetScooter an Odin Automotive. Das internationale Firmenkonsortium aus Luxemburg übernimmt die Rechte und das Know-How zur Produktion der Elektrotransporter samt der Tochtergesellschaften in der Schweiz und Japan. Die beiden Paketzustellfahrzeuge Work und Work L mit acht bzw. 13 Kubikmetern Ladevolumen will Odin weiterbauen.

Die Deutsche Post DHL wird Minderheitseigentümer von Odin und behält die Streetscooter GmbH. Sie wird mit ihren 300 Beschäftigten weiter als Zulieferer von Fahrzeugteilen und Batterien arbeiten. Der Konzern will seine Elektroflotte von aktuell 17.000 auf 21.500 Streetscooter ausbauen. Anschließend soll sich die GmbH ausschließlich auf die Wartung und Pflege der Bestandsfahrzeuge konzentrieren.

Odin Automotive ist eine Finanzholding, die von mehreren institutionellen und privaten globalen Investmentpartnern unterstützt wird, darunter Sparta Capital Management in Großbritannien, ein großer chinesischer Fahrzeughersteller und ein Partner für Auftragsfertigung in Nordamerika. Hauptgesellschafter ist Stefan Krause, ehemaliger Vorstand bei BMW und der Deutschen Bank.

Die Post hatte bereits seit über längere Zeit nach einem Käufer oder Partner für StreetScooter gesucht. Der E-Nutzfahrzeughersteller aus Aachen hatte mit geringer Nachfrage zu kämpfen und wurde für die Post zum Verlustgeschäft. Nachdem entsprechende Verhandlungen erfolglos blieben, sollte die Produktion 2020 eingestellt werden, war aber dann bis Ende 2022 verlängert worden.

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