Die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi drückt auf die Tube in Sachen Elektro- und vernetzte Mobilität: In den nächsten fünf Jahren will die Allianz 23 Milliarden Euro in ihre Elektro-Offensive investieren.
Renault-Nissan-Mitsubishi planen laut ihrer neuen Roadmap bis 2030 35 neue Stromer-Modellen basierend auf fünf Elektroauto-Plattformen. Hierfür wollen die Partner die Nutzung gemeinsamer Plattformen von heute 60 Prozent auf über 80 Prozent ihrer insgesamt 90 Modelle im Jahr 2026 erhöhen.
220 GWh Batterie-Produktionskapazität bis 2030
Zudem hat die Allianz eine neue, gemeinsame Batteriestrategie entwickelt, mit dem Ziel, bis 2030 eine weltweite Batterie-Produktionskapazität von 220 GWh zu erreichen. Renault und Nissan wollen in den Kernmärkten einen gemeinsamen Batterielieferanten wählen und die Batteriekosten bis 2026 um 50 Prozent und bis 2028 um 65 Prozent senken. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Entwicklung einer gemeinsamen Feststoff-Batterietechnologie, die Nissan anführen soll.
Weiterhin planen Renault-Nissan-Mitsubishi bis 2026 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge in 45 Modellen der Allianz mit autonomen Fahrsystemen auszustatten. Im gleichen Zeitraum sollen insgesamt 25 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein, die mit der Alliance Cloud verbunden sind und Daten austauschen.
„Seit 22 Jahren bauen wir auf unseren jeweiligen Kulturen und Stärken zum gemeinsamen Nutzen auf“, erklärt Jean-Dominique Senard, Vorsitzender der Allianz. „Die drei Mitgliedsunternehmen haben einen gemeinsamen Fahrplan bis 2030 festgelegt, in dem sie gemeinsam in zukünftige Elektrifizierungs- und Konnektivitätsprojekte investieren. Es handelt sich dabei um massive Investitionen, die keines der drei Unternehmen allein tätigen könnte. Gemeinsam machen wir den Unterschied für eine neue, globale und nachhaltige Zukunft: Die Allianz wird bis 2050 klimaneutral“, so Senard weiter.
Neuer Nissan CMF B-EV als Micra-Nachfolger
Auch zu konkreten neuen E-Modellen haben sich Renault-Nissan-Mitsubishi in ihrer Pressemitteilung geäußert: Mitsubishi will seine Präsenz in Europa mit zwei neuen Modellen auf Basis von Renault Modellen stärken. Nissan plant ein neues Elektroauto, auf Basis der neuen CMF B-EV Plattform. Das E-Fahrzeug, welches in Renault ElectriCity, dem Elektroindustriezentrum in Nordfrankreich gebaut werden soll, ersetzt in Europa den Nissan Micra als Einstiegsmodell.
„Dieses völlig neue Modell wird von Nissan entworfen und von Renault auf der Grundlage unserer neuen gemeinsamen Plattform entwickelt und hergestellt. So können wir unsere Allianz Assets optimal nutzen und gleichzeitig den Nissan Charakter beibehalten“, so Nissan Chief Operating Officer Ashwani Gupta. „Dies ist ein großartiges Beispiel für den Ansatz der Allianz zur ‚cleveren Differenzierung'. Ich bin sicher, dass dieses neue Modell als Nachfolger unseres kultigen Micra unsere Kunden in Europa weiter begeistern wird."
