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Kias AutoMode, der erstmals im kommenden Elektroflaggschiff EV9 zum Einsatz kommen wird, soll etwa fahrerloses Reisen auf der Autobahn erlauben.
Kia

Kias AutoMode, der erstmals im kommenden Elektroflaggschiff EV9 zum Einsatz kommen wird, soll etwa fahrerloses Reisen auf der Autobahn erlauben.

Kias 800-Volt-Stromer EV6 hat unlängst die Wahl zum „European Car of the Year“ gewonnen – der erste dieser Titel für die Koreaner. Nun hat Kia seine E-Autostrategie aktualisiert: Ab 2023 will der Autobauer mindestens zwei Batterie-Fahrzeuge pro Jahr auf den Markt zu bringen und bis 2027 eine E-Fahrzeug-Palette mit 14 Modellen aufbauen. Darunter auch zwei elektrische Pickups und ein strombetriebenes Einstiegsmodell.

Als nächstes E-Flaggschiffmodell ist für 2023 der EV9 geplant. Das rund fünf Meter lange SUV soll trotz seiner Größe in fünf Sekunden von Null auf Hundert springen, eine Reichweite von etwa 540 Kilometern bieten und in sechs Minuten Strom für die nächsten 100 Kilometer laden. Als erstes Kia-Modell sind für den EV9 auch Over the Air-Services und „Feature on Demand“-Dienste vorgesehen. Kunden sollen also Softwarefunktionen selektiv und je nach Bedarf erwerben können. Auch Auto Mode, die hauseigene Technologie für automatisiertes Fahren, kommt in dem Modell erstmals zum Einsatz.

Durch neue Modelle wie den EV9 will Kia seinen Elektroauto-Absatz deutlich steigern. Für dieses Jahr kalkulieren die Koreaner weltweit mit 160.000 verkauften Stromfahrzeugen. 2026 sollen es 807.000, 2030 dann 1,2 Millionen E-Einheiten werden. Im Februar 2021 hatte Kia für diese Zeit noch 800.000 verkaufte E-Autos anvisiert.

E-Autoproduktion in Europa, Indien und den USA geplant

Kia rechnet damit, 2030 über 80 Prozent seiner Batterieautos in Korea, Nordamerika, Europa und China abzusetzen. Um diese Märkte zu bedienen, sollen ab 2024 in den USA mittelgroße elektrische Pickups und SUV gebaut werden. Ab 2025 ist in Europa die Herstellung kleiner und mittelgroßes Elektrofahrzeuge geplant, letztere sollen dann auch in Indien vom Band rollen. Dort will Kia außerdem E-Einstiegsmodelle herstellen. In China ist die die Einführung mittelgroßer Elektrofahrzeugmodelle ab dem nächsten Jahr geplant.

Durch den zunehmenden E-Autoabsatz werde der eigene Akkubedarf bis 2030 von aktuell 13 GWh auf 119 GWh steigt, kalkuliert Kia. Einen Teil dieser Batterien wollen die Koreaner aus ihrem indonesischen Joint-Venture beziehen, den anderen Teil von externen Akkuherstellern liefern lassen. Darüber hinaus plant Kia, die Energiedichte der Batterien bis 2030 um 50 Prozent zu erhöhen und die Systemkosten um 40 Prozent zu senken, um so sowohl die Leistung als auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

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