Stellantis wird gemeinsam mit LG Energy Solution (LGES) in Kanada eine Batteriefabrik errichten. Damit will der Autokonzern den Großteil seines Produktionsbedarfs für E-Fahrzeuge in Nordamerika decken. Der Bau des Werks in Windsor in der Provinz Ontario soll noch in diesem Jahr beginnen.
Der Produktionsstart ist für das erste Quartal 2024 geplant. Vorgesehen ist eine jährliche Kapazität von über 45 Gigawattstunden. Mit der Batteriefabrik sollen etwa 2500 neue Arbeitsplätze in Windsor und Umgebung entstehen. Das Joint Venture wird über 5 Milliarden kanadische Dollar (umgerechnet 3,6 Milliarden Euro) investieren. Mit der Stadt in Ontario entsteht das neue Werk an einem traditionellen Standort der Stellantis-Marke Chrysler. Der US-Autobauer produziert bereits seit 1925 in Windsor.
„Unser Joint Venture mit LG Energy Solution ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu unserer ambitionierten Elektrifizierungsstrategie in der Region. Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen wir 50 Prozent des Absatzes in den USA und Kanada mit batteriebetriebenen Fahrzeugen erreichen“, sagte Stellantis CEO Carlos Tavares.
Im Rahmen seines aktualisierten Strategieplans hat Stellantis angekündigt, bis 2030 jährlich weltweit fünf Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen. In diesem Rahmen hat der Konzern auch seine Planungen für erforderliche Batteriekapazitäten um 140 GWh auf rund 400 GWh erhöht, die mit fünf eigenen Batteriefabriken und zusätzlichen Lieferverträgen abgedeckt werden sollen.
LG plant Produktionskapazitäten für 2,5 Millionen E-Autos in Nordamerika
LG Energy Solution kommt nach eigenen Angaben mit der geplanten Fabrik auf eine Produktionskapazität von über 200 GWh pro Jahr in Nordamerika, was für für 2,5 Millionen Elektrofahrzeuge ausreichen soll. Der südkoreanische Hersteller hatte vorab bereits angekündigt, rund 4,6 Milliarden US-Dollar in Batterieanlagen in Nordamerika zu investieren.