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Seit 2019 rollen die ersten E-Busse von MAN durch die Hansestadt.
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Seit 2019 rollen die ersten E-Busse von MAN durch die Hansestadt.

MAN Truck & Bus hat aus Hamburg zwei Aufträge über insgesamt 53 Elektrobusse erhalten: 17 E-Gelenkbusse vom Typ Lion’s City 18 E gehen an die Hamburger Hochbahn. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben 30 elektrische Solo- und sechs Gelenkbusse bei MAN bestellt. Die ersten Strombusse sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.

Während die Hamburger Hochbahn damit zum ersten Mal E-Busse bei MAN bestellt, hat sich die VHH nunmehr zum dritten Mal für den Lion’s City E entschieden. Beide Verkehrsbetriebe hatten in dieser Woche einen Förderbescheid vom Bundesverkehrsministerium für die Beschaffung von insgesamt 472 Elektrobussen samt Ladeinfrastruktur erhalten. Der Förderbetrag liegt bei knapp 160 Millionen Euro.

MAN will E-Busanteil bis 2025 auf 50 Prozent steigern

Seit dem Verkaufsstart des Lion’s City E im Jahr 2020 hat MAN nach eigenen Angaben 700 Bestellungen für den Strombus erhalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Anteil der von MAN in Europa abgesetzten Lion’s City E an allen über 2.400 MAN-Stadtbussen rund 5,5 Prozent. In Deutschland habe man damit Rang 3 bei den 2021 zugelassenen E-Busse belegt.

„Unser Ziel ist aber ganz klar, noch deutlich mehr Elektrobusse auf die Straße zu bringen: Bis 2025 wird die Hälfte unserer neuen Stadtbusse alternativ angetrieben sein. Und wir gehen davon aus, dass nur fünf Jahre später – also 2030 – 90 Prozent unserer Stadtbusse mit Batterieantrieb ausgeliefert werden“, sagt Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus.

Die 12-Meter-Soloversion des MAN Lion’s City E wird seit Oktober 2020 im polnischen Starachowice produziert. Der vollelektrische Gelenkbus Lion’s City 18 E ging im April 2021 in Serie. Letzterer bietet bis zu 130 Fahrgästen Platz, der Solobus bis zu 88 Passagieren.

Bis zu 350 Kilometer Reichweite unter "günstigen Bedingungen"

Der Zentralmotor an der Hinterachse des Solobusses leistet 160 bis maximal 270 kW. Im Gelenkbus arbeiten zwei Zentralmotoren an der zweiten und dritten Achse mit einer Leistung von 320 kW bis maximal 480 kW.

Die Energie für den Antriebsstrang kommt aus den Batterien auf dem Fahrzeugdach mit 480 kWh für den Solobus beziehungsweise 640 kWh für den Gelenkbus. Das soll nach Herstellerangabe eine Reichweite von 200 bis 270 Kilometer über die gesamte Lebensdauer der Batterien ermöglichen. Unter günstigen Bedingungen sollen MAN zufolge sogar bis zu 350 Kilometer machbar sein.