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Mercedes und VW haben mit der kanadischen Regierung Absichtserklärungen zu Batterie-Rohstoffen unterzeichnet (Symbolbild: Batteriefertigung).
Mercedes-Benz

Mercedes und VW haben mit der kanadischen Regierung Absichtserklärungen zu Batterie-Rohstoffen unterzeichnet (Symbolbild: Batteriefertigung).

Mercedes-Benz und Volkswagen haben Absichtserklärungen zur Elektromobilität mit der kanadischen Regierung unterschrieben. Sie wollen die Potentiale der kanadischen Automobil- und Batterielieferkette ausloten und ihre jeweilige Zusammenarbeit mit Kanada vertiefen.

Die Unterzeichnung des jeweiligen „Memorandum of Understanding“ erfolgte im Rahmen des Kanada-Besuchs von Kanzler Scholz und in Anwesenheit des kanadischen Premierministers Justin Trudeau.

Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßt die Absichtserklärungen und sagt: „Das ist ein hervorragender Beleg dafür, dass sich die Zusammenarbeit mit unseren engen Freunden und Verbündeten in Kanada auch im Zusammenhang mit der Rohstoffsicherheit weiter vertieft und kann andere Unternehmen ermutigen, dem zu folgen.“

PowerCo plant Bergbau-Verbindungsbüro in Kanada

Für VW war Ceo Herbert Diess vor Ort. PowerCo, das neu gegründete Batterieunternehmen des Volkswagen-Konzerns, soll dabei eine zentrale Rolle übernehmen und die geplante Zusammenarbeit in den Bereichen Batteriewertschöpfung, Rohstofflieferketten und Kathodenmaterialproduktion in der Region Nordamerika vorantreiben.

Allein in Europa will PowerCo hochstandardisierte Zellproduktionskapazitäten von insgesamt 240 Gigawattstunden pro Jahr aufbauen. Darüber hinaus gibt es Pläne, eine Gigafactory in Nordamerika zu errichten, für die derzeit mögliche Produktionsstandorte geprüft werden.

Der Volkswagen Konzern und Kanada beabsichtigen, die Zusammenarbeit zwischen PowerCo und dem kanadischen Bergbausektor zu intensivieren. Hierfür will PowerCo ein Verbindungsbüro in Kanada einrichten, teilt das Unternehmen mit. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit soll die Versorgung mit kritischen Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Kobalt sein.

10.000 Tonnen Lithiumhydroxid für Mercedes

Auch die Mercedes-Benz Group will Beziehungen zum Bergbau- und Raffineriesektor in Kanada aufbauen. Das Unternehmen will die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern in Kanada vorantreiben, darunter Rock Tech Lithium, ein Cleantech-Startup mit Niederlassungen in Kanada und Deutschland. Die Firmen planen eine Vereinbarung über eine jährliche Lieferung von bis zu 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid.

„Mercedes-Benz ist dabei, die Produktion von Elektrofahrzeugen drastisch zu steigern. Deshalb sind wir auch dabei, uns neue Wege zu erschließen, um auf verantwortungsvolle Art an die dafür notwendigen Rohstoffe zu kommen. Der direkte Zugang zu den Produzenten dieser Materialien ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Mit Kanada haben wir einen wichtigen und leistungsfähigen Partner an unserer Seite, um eine neue Ära der nachhaltigen Transformation in der Automobilindustrie einzuleiten“, erklärt Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung und Einkauf.

Mercedes und Kanada wollen die Zusammenarbeit in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette vertiefen, teilt der Konzern in einer Presseerklärung mit – von der technischen Entwicklung über die Rohstoffgewinnung bis hin zur Produktion, Nutzungsdauer und zum Recycling.

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