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Nach gerade einmal zwei Monaten macht Lightyear bei seinem Solarstromer Null das Licht wieder aus.
Lightyear

Nach gerade einmal zwei Monaten macht Lightyear bei seinem Solarstromer Null das Licht wieder aus.

Das niederländische E-Startup Lightyear hat überraschend die Produktion seines Erstlings 0 eingestellt. Der aerodynamische Solarstromer mit einem Verkaufspreis von 250.000 Euro war nur zwei Monate lang beim Auftragsfertiger Valmet Motors in Finnland produziert worden. Man wolle sich nun voll auf das für Ende 2025 geplante Nachfolge-Modell für den Massenmarkt konzentrieren, gab das Startup bekannt.

„Leider mussten wir diese Entscheidung treffen. Der gesamte Prozess der Entwicklung von Lightyear 0 hat unserem Unternehmen in den letzten Jahren viele wertvolle Erkenntnisse gebracht. Wir richten jetzt unsere ganze Energie auf den Bau von Lightyear 2, um es den Kunden planmäßig zur Verfügung zu stellen“, sagt CEO und Mitgründer Lex Hoefsloot.

Lightyear 0 war als Technologiedemonstrator gedacht, der in begrenzter Stückzahl gebaut werden sollte. Seit Anfang Dezember wurde zunächst ein Fahrzeug pro Woche produziert. Anfang diesen Jahres sollte die Produktion dann hochgefahren werden. Daraus wird nun nichts mehr. Was aus den wenigen produzierten E-Modellen wird, ist  aktuell offen.

Um das Projekt Lightyear 0 abzuwickeln, hat die für die Produktion verantwortliche Atlas Technologies B.V. bereits einen Insolvenzantrag gestellt. Die Atlas Technologies Holding B.V. und die Lightyear Layer B.V. seien von diesem Verfahren nicht betroffen. Mit diesen Unternehmensteilen wolle man die Marke weiter betreiben und ab Ende 2025 den Lightyear 2 produzieren. 

Hoffnung auf den Lightyear 2

Anfang des Monats hatte Lightyear auf der CES 2023 die Warteliste für die E-Schräghecklimousine eröffnet. Nach Angaben des Startups sind bislang 40.000 Reservierungen von Privatpersonen und etwa 20.000 Vorbestellungen von Flottenbetreibern eingegangen. Wie diese und weitere Investoren das abrupte Aus des Erstlings aufnehmen, muss sich zeigen. CEO Hoefsloot gibt sich in jedem Fall optimistisch:

„ Wir hoffen, in den kommenden Wochen einige wichtige Investitionen tätigen zu können, um auf Lightyear 2 aufzurüsten, ein erschwingliches Solarelektrofahrzeug, das für einen breiteren Kundenkreis verfügbar sein wird.“