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Im Laufe diesen Jahres wird der Mustang Mach-E dann auch mit den günstigeren LFP-Akkus zu haben sein. Ford zufolge sollen die neuen Batteriezellen auch die Ladeleistung erhöhen.
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Im Laufe diesen Jahres wird der Mustang Mach-E dann auch mit den günstigeren LFP-Akkus zu haben sein. Ford zufolge sollen die neuen Batteriezellen auch die Ladeleistung erhöhen.

Ford wird den Mustang Mach-E in diesem Jahr in Europa auch mit LFP-Zellen anbieten. Sowohl Ford-Nutzfahrzeuge als auch Ford-Pkw der nächsten Generation könnten künftig mit den günstigeren Akkus angetrieben werden, so der US-Autobauer.

LFP steht für Lithium-Eisen-Phosphat. Batterien tolerieren aufgrund ihrer hohen Zyklenfestigkeit mehr Lade- und Entladevorgänge - sind also sehr langlebig. Ford zufolge laden sie auch schneller als gängige Batterien aus Nickel-Kobalt-Mangan (NCM). Diese Aussage überrascht, da aktuell angebotene E-Autos mit LFP-Zellen tendenziell über eine etwas geringere Ladeleistung verfügen. Letzteres kann unter anderem aber auch daran liegen, dass die Technologie bislang vor allem bei kleineren Akkupaketen zum Einsatz kommt. Konsenz besteht in jedem Fall darin, dass LFP-Akkus aufgrund der verwendeten Materialien kostengünstiger zu produzieren sind, als NCM-Zellen.

Die Kostenvorteile der LFP-Batterien könnten Ford zufolge helfen, die Verkaufspreise der Elektrofahrzeuge stabil zu halten oder zu senken. Im Gegenzug ist die Energiedichte von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien bei gleichen Abmessungen grundsätzlich geringer als die von NCM-Batterien – und damit auch die erzielbare Fahrzeugreichweite. Ein weiterer Vorteil der NCM-Batterien: Sie kommen besser mit sehr tiefen Temperaturen klar. Allerdings könne die Kälteverträglichkeit von LFP-Batterien durch technische Maßnahmen verbessert werden, so Ford.

Mehr Auswahl für unterschiedliche Budgets und Bedürfnisse

Die Einführung von LFP-Batterien als Alternative zu NCM-Batterien ermögliche es den Kunden, künftig ihr Elektrofahrzeug mit genau den Batterie-Leistungsmerkmalen zu wählen, die auf ihre individuellen Mobilitäts-Bedürfnisse abgestimmt sind, so Ford. Außerdem könne durch LFP-Akkus die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen, wie Nickel und Kobalt verringert werden. 

„Unser aktuelles Angebot an Elektrofahrzeugen, Pkw wie Nutzfahrzeuge, trifft den Geschmack der Kunden und hat eine große Nachfrage ausgelöst. Wir erfüllen unsere daraus resultierenden Lieferverpflichtungen, während wir zugleich LFP- und NCM-Batterien skalieren. Zehntausende und bald sogar Millionen Kunden werden von unseren Elektrofahrzeugen mit ihren modernen, leistungsstarken Batterien profitieren, die zudem im Laufe der Zeit immer erschwinglicher werden“, sagte Unternehmenschef Jim Farley.

50 Milliarden US-Dollar für E-Fahrzeuge

Ab 2026 will Ford LFP-Zellen dann selbst in einem, nun angekündigten Werk, in Marshall, Michigan produzieren. Die Fabrik ist zunächst auf eine Jahreskapazität von 35 GWh ausgelegt, was für 400.000 E-Fahrzeuge genügen soll. Ford wird 3,5 Milliarden US-Dollar in den Bau des neuen Werkes stecken.

Insgesamt will der Autobauer bis 2026 weltweit über 50 Milliarden US-Dollar in Elektrofahrzeuge investieren.  Bis Ende 2023 plant Ford, das eigene Produktionsvolumen auf 600.000 E-Fahrzeuge pro Jahr zu steigern.  Bis Ende 2026 sollen es dann jährlich zwei Millionen Stromer sein.