DB Schenker setzt ab sofort die erste in Deutschland für den regulären Betrieb zugelassene Wasserstoff-Sattelzugmaschine ein. Der 40-Tonner des Herstellers Hyzon ist im täglichen Verkehr zwischen der Geschäftsstelle Köln und Eupen in Belgien unterwegs.
„Der Großraum Köln eignet sich sehr gut für den Einsatz unserer deutschlandweit ersten Wasserstoff-Zugmaschine, vor allem auch dank der gut ausgebauten Tank-Infrastruktur in dieser Region. Weitere Wasserstoff-Zugmaschinen sind geplant“, sagt Ralf Többe, Executive Vice President Land Transport Deutschland und Schweiz.
Der Brennstoffzellen-Brummi von Hyzon soll auf eine Reichweite von rund 400 Kilometern kommen und in 15 Minuten wieder aufgetankt sein. Seine Nutzlast liege höher als bei reinen Batterie-Lkw, so DB Schenker. Konkrete Angaben zur Nutzlast wie zur Differenz machte der Logistiker noch nicht.
DB Schenker nutzt den Hyzon-Lkw in einem „Pay-per-Use“-Modell des Miet-Anbieters Hylane, der zur DEVK gehört und sich auf die Bereitstellung von Wasserstofflösungen im Logistiksektor spezialisiert hat. Die Kooperation der Unternehmen umfasst neben der Miet-Dienstleistung gemeinsame Entwicklungsprojekte. So werden die Fahr- und Betriebsdaten des nun startenden Regelverkehrs auf der Strecke Köln-Eupen von Hylane zur weiteren Verbesserung der nutzungsbasierten Mietmodelle für CO2-neutrale Mobilität verwendet.
CO2-neutral bis 2040
DB Schenker will in der ersten Hälfte diesen Jahres zunächst mit ausgewählten Kunden und auf einzelnen Strecken weitere Praxistests mit Wasserstoff-Lkw beginnen. Ab dem 3. Quartal 2023 soll das Angebot dann erweitert und kommerzialisiert werden - abhängig von Faktoren wie der Wasserstoffinfrastruktur und der Marktakzeptanz, so der Logistikdienstleister. Bis 20240 will DB Schenker, gemeinsam mit seinen Carriern, CO2-neutral sein.
