Der Mobilitätsanbieter Miles Mobility hat bekannt gegeben, seine Carsharing-Flotte um 1.000 VW ID.3 aufzustocken. Die neuen Stromer gehen überwiegend in Hamburg in Betrieb. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an der Miles-Gesamtflotte beträgt damit rund 25 Prozent, in Hamburg sind es sogar schon über die Hälfte.
Die Carsharing-Anbieter in Hamburg hatten Anfang Oktober 2022 eine strategische Vereinbarung mit der Stadt Hamburg geschlossen, um den Anteil von Elektrofahrzeugen sowie die Anzahl verfügbarer Ladesäulen zu erhöhen. Seitdem ist der Stromer-Anteil der Miles-Flotte in Hamburg von rund 20 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen.
E-Flotte derzeit teurer als Verbrenner
Ziel von Miles Mobility ist ein E-Auto-Anteil von 50 Prozent bis 2025. Dem Unternehmen zufolge ist der Betrieb von Elektrofahrzeugen für Carsharing-Anbieter im Vergleich zu Verbrennern allerdings aufwendiger und die damit verbundenen Kosten höher. Das begründet der Carsharer mit höheren Anschaffungspreisen sowie mehr Personal für das Lademanagement und längeren Ausfallzeiten beim Laden. Zudem würden die Reichweiten bestimmte Nutzungsszenarien einschränken.
„Unser Ziel ist es, in 2025 deutschlandweit einen Elektrofahrzeuganteil von 50 Prozent zu erreichen und damit unsere Vorreiterrolle in Deutschland weiter auszubauen. Eine vollständige E-Flotte wäre zwar schon jetzt ökologisch wünschenswert, derzeit aber noch nicht wirtschaftlich nachhaltig. Zudem bremsen der angespannte Neuwagenmarkt im Bereich E-Fahrzeuge und der Wegfall der Bundesumweltprämie für Carsharingflotten den Elektrifizierungsprozess“, erklärt Oliver Mackprang, CEO von Miles.
Miles Mobility wurde 2016 in Berlin gegründet und bietet neben Carsharing in 13 Städten Tages- und Langzeitmieten sowie deutschlandweit Auto-Abos an. Im vergangenen Jahr hatte Miles Mobility das E-Carsharing WeShare übernommen. Die VW-Tochter war zuletzt mit rund 2.000 VW ID.3 und ID.4 in Berlin und Hamburg aktiv.
