Noch dominiert bei Transportern, Lkw und Bussen der Diesel – aber der E-Antrieb nimmt bei Nutzfahrzeugen in der EU an Bedeutung zu. Das hat eine Untersuchung des Automobilverbands ACEA ergeben. Besonders im Busbereich ist der Anteil alternativer Antriebe mittlerweile signifikant, aber auch bei den Transportern spielt der Batteriebetrieb eine wachsende Rolle.
50.708 vollelektrische Transporter wurden im ersten Halbjahr in der EU neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 100,4 Prozent und einem Marktanteil von 6,9 Prozent. Das ist in erster Linie auf ein dreistelliges Wachstum auf dem erst- und drittgrößten Markt zurückzuführen: Frankreich (+118,9 Prozent) und Spanien (+138 Prozent).
Die Zulassungen von Transportern mit Hybridantrieb ging um 7,2 Prozent auf 16.602 Einheiten zurück, was einem Anteil von 2,3 Prozent entspricht. Andere Kraftstoffarten, wie Flüssiggas (LPG) und Erdgas, nahmen um 26,5 Prozent zu und machen nun 1,3 Prozent des Marktes aus.
E-Lkw mit über 350 Prozent Zuwachs
Bei den Lkw-Neuzulassungen kam der Diesel zwischen Januar und Juni auf einen Marktanteil von 95,6 Prozent, ein Zuwachs von 19,2 Prozent. Die Verkäufe von batterieelektrischen Lkw nahmen um 351,5 Prozent zu und erreichten 2.384 Einheiten. Trotz dieser enormen Steigerung liegt der Marktanteil der Strom-Brummis aber nur bei 1,3 Prozent – gegenüber den 0,4 Prozent des Vorjahres aber dennoch eine klare Verbesserung.
Die Verkäufe neuer elektrisch aufladbarer Busse stiegen in der EU um 33,9 Prozent auf 2.132 Einheiten. Das entspricht einem Marktanteil von 14,4 Prozent im ersten Halbjahr 2023, verglichen mit 12,4 Prozent im Jahr 2022. Unter den drei größten Märkten der EU verzeichnete Spanien ein Wachstum von 755,9 Prozent, gefolgt von Frankreich (+89,9 Prozent) und Deutschland (+18,1 Prozent).
Hybrid-Busse konnten ihre Dynamik beibehalten (+160,5 Prozent), wobei sich ihr Marktanteil im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 mehr als verdoppelt hat (von 6,2 auf 14 Prozent). Ein deutliches Wachstum auf den zweit- und drittgrößten Märkten Frankreich (+886 Prozent) und Spanien (+180,3 Prozent) trug zu diesem Ergebnis bei. Zusammen mit Deutschland entfallen auf Frankreich und Spanien 82,4 Prozent aller Zulassungen von Hybrid-Bussen in der EU. Der Anteil der Dieselbusse lag im ersten Halbjahr bei 63 Prozent.