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Fertigung einer Batterie
paragon AG

Fertigung einer Batterie

Die börsennotierte Paragon AG vermeldete gestern die Auftragsbestätigung für die Ausstattung einer Busflotte mit Li-Ionen-Batteriepacks aus eigener Fertigung. Das Projekt realisiert paragon im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft mit der Vossloh Kiepe GmbH, Weltmarktführer für elektrisch angetriebene Busse.

paragon ist im Geschäftsbereich Elektromobilität vor allem auf die Produktion von Batteriepacks spezialisiert, für die im Jahr 2012 eine eigene Produktion am Unternehmenssitz Delbrück eingerichtet worden ist. Bei den ersten gemeinsamen Projekten handelt es sich um 42 Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität von 32 kWh bei einer Nennspannung von 320V. Die etwa 500 Kilogramm schweren Batteriepacks sind für Trolleybusse in Genf und Luzern vorgesehen. Das Auftragsvolumen liegt zunächst bei über 1,6 Millionen Euro. Die Auslieferung der ersten Batteriepacks ist für den Herbst 2013 geplant.
 

Batteriepacks im speziell entwickelten Baukastensystem

 

Eine Besonderheit der Batteriepacks ist das Baukastensystem, das aus Modulen mit jeweils 64 Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen und autarkem Batteriemanagementsystem besteht. Dieses Prinzip ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Zusammenstellung der Module, so dass die gewünschten Batteriekapazitäten und Nennspannungen ohne den üblicherweise hohen Entwicklungsaufwand erzielt werden können.

Die Module werden in einem speziellen Gehäuse mit Thermomanagement und übergeordneter Steuerung geliefert, durch die alle Sicherheitsanforderungen und Normen für eigensichere Systeme erfüllt werden. Die verwendeten Lithium-Eisen-Phosphat-Zellen verhalten sich im Falle eines Unfalls bei Überladung oder innerem Kurzschluss unkritisch, so dass selbst ein Entflammen der Zelle, auch "Thermisches Durchgehen" genannt, ausgeschlossen werden kann.

 

Ausbau der Produktionskapazitäten und weitere Projekte in Planung

 

Die Batteriepack-Fertigungsstätte hat bereits nach wenigen Monaten ihre Kapazitätsgrenze erreicht und wird auch im Zusammenhang mit den aktuellen Aufträgen auf mehr als 500 m² erweitert. Außerdem ist eine höhe Auslastung durch den Aufbau einer zweiten Arbeitsschicht in Vorbereitung. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Dieter Frers zeigt sich somit erfreut über den neuen Geschäftsbereich: "Die Elektromobilität entwickelt sich zunehmend zu einem Wachstumstreiber für unser Geschäft. Damit fördern wir Energieeffizienz und Umweltschutz. Gleichzeitig stärken wir den Standort Delbrück mit eigener Produktion und gewerblichen Arbeitsplätzen", so Frers. Weitere Projekte mit dem Projektpartner Vossloh Kiepe sind laut beiden Konzernen bereits in Planung.

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