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Horváth & Partners

Studien zur Entwicklung der Elektromobilität gibt es dieser Tage viele. Eine erfreuliche Analyse kommt jetzt von der international tätigen, unabhängigen Managementberatung Horváth & Partners. Laut eigenen Angaben beruht der “Fakten-Check Mobilität“ im Unterschied zu vielen anderen, teils widersprüchlichen Studien, nicht auf Meinungsumfragen, sondern auf standardisierten, messbaren Daten zu Batteriepreisen, Reichweiten, Energiekosten, Ladestationen usw., die bis zum Jahr 2020 hochgerechnet wurden.

Nach den neuesten Berechnungen halten die Mobilitätsexperten der Unternehmensberatung das in Deutschland formulierte politische Ziel von 1 Millionen Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020 für durchaus realistisch. Der Grund sei vor allem im deutlich geringern Preisaufschlag gegenüber konventionell angetriebenen Fahrzeugen sowie in der beständig wachsenden Zahl an Elektroauto-Serienmodellen zu sehen. Während vor zwei Jahren lediglich zwei Serienmodelle zur Auswahl standen, deren Preis im Vergleich zu den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren mehr als 60 Prozent höher lag, werden im nächsten Jahr bereits über 20 Elektrofahrzeug-Modelle auf dem Markt sein, deren Aufpreis im Durchschnitt bei nur noch 30 Prozent liege. Oliver Greiner, der Leiter der Studie, zeigt sich überzeugt: "Diese Entwicklung wird Flottenbetreiber und Privatpersonen motivieren, finanzierbare Elektrofahrzeuge auszuwählen, die auf ihre Bedürfnisse passen."

 

Die Zielmarke des österreichischen Umweltministeriums wird nicht erreicht...

 

...meint Gerhard Gottlieb, Energieexperte von Horváth & Partners Österreich. Das Umweltministerium hat für 2020 einen Elektrofahrzeug-Bestand von 250.000 Stück prognostiziert. Angesichts der im Jahr 2012 gerade einmal 460 neu zugelassenen Elektrofahrzeuge sei diese Entwicklung trotz positiver Signale eher unrealistisch. Ebenfalls sehr optimistisch, aber erreichbar schätzt die Studie die Berechnung des österreichischen Verkehrsministeriums ein, die im selben Jahr auf 135.000 E-Fahrzeuge kommt.

Die Studie stellt abschließend fest, dass der Erfolg der Elektromobilität stark von der positiven Begeisterung in der Bevölkerung für diese Technologie und die damit verbundenen Vorteile abhänge. Hier könne und müsse man noch viel bewegen.

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