Erst vor wenigen Wochen hat Staatssekretär Rainer Bomba aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die erste induktive Busladestation im öffentlichen Raum am Braunschweiger Hauptbahnhof eröffnet. Wie das Unternehmen Vossloh Kiepe, Hersteller für elektrische Traktionssysteme von Bussen, nun bekannt gab, hat die Braunschweiger Verkehrs-AG vier Elektrobusse mit induktiver Ladetechnik bestellt. Verantwortlich für die Lieferung ist ein Konsortium bestehend aus Solaris Bus & Coach als Fahrzeughersteller, Vossloh Kiepe als Partner für die elektrische Ausrüstung und Bombardier für die induktive Ladeeinheit.
Die neuen Fahrzeuge sind in Deutschland die ersten rein elektrisch betriebenen Batterie-Gelenkbusse, die für den Einsatz im Linienverkehr entwickelt worden sind. Die Bestellung der vier neuen Elektrobusse resultiert aus einem noch laufenden Forschungsprojekt. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurde die induktive Ladevorrichtung für einen 12 Meter langen Solobus entwickelt.
Einsatz im Linienbetrieb
Vossloh Kiepe liefert für die Fahrzeuge den elektrischen Antriebsstrang. Dieser beinhaltet unter anderem eine modular aufgebaute Leistungselektronik, den 240kW Traktionsmotor sowie das Energiemanagement. Neben dem bereitgestellten induktiven Ladesystem wird außerdem eine weitere Ladevorrichtung für eine Stecker-basierte Ladung mit 32kW installiert. Das modular aufgebaute System berücksichtigt die Integration verschiedener Energiequellen. Neben der Nachladung über einen Pantographen oder einer induktiven Lösung, ist auch die Ladung mit Hilfe von Brennstoffzellentechnologie möglich. Ende des Jahres 2013 wird der Betrieb mit dem im Forschungsprojekt entwickelten 12-Meter-Bus beginnen und im folgenden Jahr sukzessive durch die neu bestellten 18-Meter-Busse ergänzt. Alltagstauglichkeit und Rentabilität von kabel- und drahtloser Energieübertragung im Linienverkehr stehen dabei besonders im Fokus.