Künftig wird in der Z.E.-Modellpalette von Renault ein Fahrzeug fehlen: die Elektro-Limousine Fluence Z.E.. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist die Entscheidung darüber bei dem französichen Automobilkonzern gefallen, die Produktion in der Türkei soll bereits eingestellt worden sein. Hauptgrund dafür dürfte sein, dass die Mittelklasse-Limousine mit Elektroantrieb – im Vergleich zum Renault ZOE oder Kangoo Z.E. - nur wenige Menschen begeistert und sich kaum verkauft hat.
Als weitere wesentliche Ursache für den Produktionsstopp wird das Ende von Better Place gesehen: Der Fluence Z.E. war vor allem angetreten, das Tauschakku-Konzept des nun insolventen Hofffnungsträgers zu unterstützen, auch wenn daneben eine konventionelle Batterieversion des Elektroautos erhältlich war. Mit dem Ende der Elektro-Limousine soll Renault mehrere hundert Millionen Euro Entwicklungs-, Produktions- und Einführungskosten in den Sand gesetzt haben. Die Fertigungsstätte in der Türkei hatte Kapazitäten, mehrere zehntausend Fluence-Elektroautos pro Jahr vom Band laufen zu lassen.
Erst kürzlich hat Renault medienwirksam der nordrhein-westfälischen Umweltverwaltung u.a. einen Fluence Z.E. übergeben, der Landesumweltminister Johannes Remmel nahm das Fahrzeug persönlich entgegen (siehe Bild). Aber gänzlich von der Bildfläche wird das Modell nicht verschwinden: In Südkorea wird das Elektrofahrzeug als Renault-Samsung SM3 EV weiter produziert, aber nur für den heimischen Markt. Alle Besitzer eines Fluence Z.E. in Europa und Israel sollen sich aber keine Sorgen machen müssen, der Service für das Elektrofahrzeug werde nicht eingestellt. Kenner der Branche mutmaßen, dass die Elektro-Limousine aufgrund ihrer begrenzten Stückzahl in einigen Jahren zu einem Sammlerobjekt avancieren könnte...
Quellen: globes.co.il und thegreencarwebsite.co.uk via electrive.net
