Elektromobilität: Meldungen aus der Wirtschaft
Viele Unternehmen in Deutschland interessieren sich bereits heute für die Anschaffung von E-Autos als Dienstwagen. Dennoch gibt es gegenüber den Strom betriebenen Fahrzeugen auch noch einige Vorbehalte, wie Bitkom im Rahmen einer Umfrage mit 506 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern herausgefunden hat. Unter anderem die geringe Reichweite und die hohen Kosten stehen einer kurzfristigen Anschaffung noch im Wege.
Die globale Expansion von BYD ("Build Your Dreams") nimmt kein Ende: Das chinesische Unternehmen hat nun den Bau einer Fabrik für Elektrobusse in Ecuador angekündigt. BYD hat dazu eine Vereinbarung mit der Regierung des südamerikanischen Staates geschlossen. Das 60 Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 54,8 Millionen Euro) schwere Investitionspaket schafft an dem neuen Standort, an dem bis zu 300 E-Lkws und E-Busse jährlich gefertigt werden sollen, 300 neue Arbeitsplätze. Nach Campinas in Brasilien handelt es sich um den zweiten Fertigungsstandort auf dem südamerikanischen Kontinent.
Die BMW Group blickt auf einen erfolgreichen April. Mit dazu beigetragen haben, wenngleich auf noch niedrigem Niveau, die Elektrofahrzeuge von BMW. Hinsichtlich der ersten 4 Monate dieses Jahres erklärte Vertriebsvorstand Dr. Ian Robertson: „Die Nachfrage nach unseren elektrifizierten Modellen ist um über 80% gestiegen.“
Für die nahe Zukunft wird für das Elektroauto-Segment ein Preissturz erwartet. Nachdem BMW auf dem Wiener Motorensymposium verkündet hat, dass ab 2020 Elektroautos mit einer Reichweite von rund 500 Kilometern zum Preis vergleichbarer Verbrennermodelle angeboten werden sollen, folgt nun eine gleichlautende Ankündigung von Renault.
Die chinesische GAC Group (Guangzhou Automobile Group) hat mit der Errichtung eines großen Industrieparks zur Fertigung von Elektrofahrzeugen in Guangzhou begonnen, um die Elektrofahrzeugsparte der Firma voranzubringen. In das Projekt sollen rund 6,5 Milliarden US-Dollar an Investitionen von GAC und anderen Unternehmen fließen.
Auf den Rekordmonat folgt die Enttäuschung: Während im März 2017 knapp 3.000 Elektroautos neu auf die Straßen Frankreichs gekommen waren, sind es im April 2017 nur noch halb so viele gewesen – 1.534 Elektroauto-Neuzulassungen waren im vergangenen Monat zu verzeichnen, 31 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat.
1.413 reine Elektroautos und 2.174 Plug-in-Hybride wurden im April 2017 in Deutschland neu zugelassen. Nun hat das Kraftfahrt-Bundesamt die detaillierten Neuzulassungen veröffentlicht, die sich auf folgende Modelle verteilten (wie immer sind nur eigenständige E-Auto-Modelle separat aufgeführt; ein e-Golf fällt in der KBA-Statistik bspw. unter die Modellreihe Golf):
Der kalifornische Elektroautobauer Tesla kann auf ein erfolgreiches 1. Quartal 2017 blicken: Mit rund 25.000 Auslieferungen und einem Umsatz von 2,69 Milliarden Euro ist Tesla auf dem besten Weg, das Ziel von 50.000 Elektroautos im 1. Halbjahr 2017 zu erreichen. Gewinn macht das Unternehmen allerdings weiterhin nicht.
Während die gesamten Pkw-Neuzulassungen im vergangenen Monat leicht rückläufig waren, verzeichneten Elektroautos ein Plus von 133,9 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat: 1.413 rein batteriebetriebene Elektroautos kamen im April 2017 neu auf die Straßen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt gestern mitteilte.
Die Lausitz kann offenbar mit einer Milliarden-Investition aus China rechnen. Wie der MDR berichtet, plant der deutsch-chinesische Automobil-Zulieferer WKW Automotive, am Flugplatz in Rothenburg (Kreis Görlitz) eine Elektroauto-Fabrik für 1,1 Milliarden Euro zu errichten und 1.000 Arbeitsplätze zu schaffen.