Elektromobilität: Meldungen aus der Wirtschaft
Das Saab-Nachfolgeunternehmen National Electric Vehicles Sweden (NEVS), mehrheitlich im Besitz der chinesischen NME Holdings Ltd., hat am Mittwoch von der chinesischen Regierung die Genehmigung erhalten, die Elektroauto-Produktion in seiner Fabrik in Tianjin zu starten. Somit kann NEVS die bereits vorliegende Großbestellung von 150.000 Elektroautos in Angriff nehmen.
Vom aktuell in Berlin tagenden Batterieforum Deutschland kommt eine aufsehenerregende Meldung: Einige Unternehmen haben sich zusammengeschlossen und wollen eine Batteriezellenfertigung in Deutschland aufbauen. Die großen Autobauer und Zulieferer sind nicht mit von der Partie.
Hat Volvo Pläne in der Schublade, die die Elektrifzierung zahlreicher Modelle zum Inhalt haben? Medienberichten zufolge hat sich der schwedische Autobauer Ende 2016 eine ganze Reihe Modell-Zusatzbezeichnungen für "electric vehicles" sichern lassen, namentlich P5, P6, P8, P9 und P10.
Der weltweite Elektroauto-Bestand beträgt mittlerweile über 2 Millionen Fahrzeuge, rund 600.000 davon sind in Europa unterwegs. Wer der Wachstumstreiber der Elektrifizierung ist, zeigt diese Zahl eindrücklich: allein 507.000 Elektroautos und andere E-Fahrzeuge sind im vergangenen Jahr in China neu zugelassen worden, wie aus einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) hervorgeht.
Die Stadt Värnamo in der südschwedischen Provinz Jönköpings Iän, historische Provinz Småland, hat einen Auftrag für die Anschaffung von vier Volvo 7900 Elektro-Hybridbussen erteilt. Ab August 2017 wird die 19.000 Einwohner-Stadt damit ihren gesamten ÖPNV auf ein Strom betriebenes Linienbussystem mit einer Ladestation von ABB umstellen. Volvo übernimmt die Wartung der Fahrzeuge, die über 70 Prozent der Zeit rein elektrisch fahren sollen.
Jetzt wird es in China eng für Volkswagen: die Umsetzung eines neuen Gesetzesentwurfs könnte für VW und andere Hersteller bedeuten, bereits ab kommendem Jahr einen E-Auto-Anteil unter den Verkäufen von 8 Prozent realisieren oder Strafzahlungen leisten zu müssen. Volkswagen reagiert darauf nun mit der Ankündigung einer Elektromobilitäts-Offensive im wichtigsten Markt für den Konzern.
Auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos haben sich 13 Unternehmen aus den Bereichen Automobilindustrie und Energie zum Hydrogen Council zusammengeschlossen. Die gemeinsame Initiative von BMW, Daimler, Toyota, Linde, Shell und weiteren Weltkonzernen will dazu beitragen, Wasserstoff als eine der zentralen Lösungen für die Energiewende zu etablieren.
Kürzlich soll die Marke von 2 Millionen E-Autos geknackt worden sein, wie das Branchenportal hybridcars.com berichtet. Demnach habe der weltweite Bestand an Plug-in-Hybriden und rein batterieelektrischen Autos sowie leichten Kleintransportern Ende Dezember 2016 rund 2.032.000 betragen.
Zum 13. Mal hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Führungskräfte von OEMs zur Zukunft der Automobilbranche befragt – angesichts der vielfach gegenläufigen Verlautbarungen mit überraschendem Ergebnis. Denn die Mehrheit der 1.000 Befragten sieht für batteriebetriebene Elektroautos keine Zukunft.
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen eine deutliche Zunahme von Unfällen mit Pedelecs und E-Bikes: Demnach waren Fahrer von Elektrorädern zwischen Januar bis September 2016 in 3.214 Unfälle verwickelt, 46 Menschen kamen dabei ums Leben. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum wurden 2.313 Unfälle mit 26 tödlich Verletzten registriert.