Elektromobilität: Meldungen aus der Wirtschaft
Im Rahmen der Thüringer Ladeinfrastrukturstrategie will das Bundesland Thüringen sein Netz an Auflademöglichkeiten für E-Fahrzeuge großflächig erweitern. Bis 2020 sollen 370 neue Ladestationen entstehen. An dem Ausbau, der mit knapp 6 Millionen Euro gefördert wird, sind 32 lokale Energieunternehmen beteiligt.
Als erstes Land der Welt betreiben die Niederlande den Eisenbahnverkehr ausschließlich mit "grünem" Strom. Alle Züge der staatlichen Bahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen (NS) fahren seit Anfang 2017 nur noch mit regenerativer Energie, welche das Rotterdamer Energieunternehmen Eneco auf Basis von Windkraft bereitstellt. Für den täglichen Transport von 6.000.000 Passagieren besteht ein jährlicher Energiebedarf von 1,2 Mrd. Kilowattstunden.
Der chinesische Hersteller von E-Fahrzeugen, Build Your Dreams (BYD), hat eine Ausschreibung des argeninischen Umweltministeriums zur Anschaffung von insgesamt 50 Elektrobussen gewonnen. Die Auswahl einer Entscheidungskommission erfolgte kürzlich aus Angeboten von fünf Anbietern. Die Busse im Wert von umgerechnet fast 33 Mio. Euro werden künftig in vier Städten zum Einsatz kommen.
157.181 Elektroautos und Plug-in-Hybride wurden 2016 in den USA verkauft, rund 38 Prozent mehr als im Vorjahr, als mit 114.248 Verkäufen weniger E-Autos auf die Straßen kamen als 2014. Profitiert von dem wieder wachsenden Elektroauto-Markt hat vor allem ein Autohersteller: Tesla.
Die Elektromobilität kommt. Bereits seit einigen Jahren werden wir medial auf den elektromobilen Durchbruch eingestimmt, der bisher noch auf sich warten lässt. Dabei stehen alle Zeichen auf Erfolg: eine zunehmende Modellvielfalt, größere Reichweiten und sinkende Preise machen Elektroautos immer attraktiver – mit Verschärfungen, Verboten und Quoten arbeitet die Politik kräftig an der zunehmenden Attraktivität bzw. Unausweichlichkeit der Elektromobilität mit.
Gestern wurden im Vorfeld der Vienna Autoshow 2017 die österreichischen Kfz-Zulassungszahlen für das Jahr 2016 präsentiert. Zur Freude der Automobilwirtschaft war im abgelaufenen Jahr ein gestiegener Autoabsatz zu verzeichnen. Besonders gut entwickelt hat sich der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben.
Beim möglichen Kauf eines Elektroautos vertraut die große Mehrheit der Kunden den etablierten Autoherstellern mehr als neuen Anbietern – dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen McKinsey-Studie "Electrifying insights: How automakers can drive electrified vehicle sales and profitability", für die mehr als 1.000 Autokäufer in Deutschland sowie weitere 6.000 Kunden in den USA, China und Norwegen befragt wurden.
Auf der NAIAS in Detroit ist Audi mit einer Weltpremiere vertreten: dem Audi Q8 concept. Die seriennahe SUV-Coupé-Studie soll bereits 2018 auf den Markt kommen und dem BMW X6 und Mercedes GLE Coupé Konkurrenz machen. Mit seinem 4. SUV-Modell will Audi von dem anhaltenden SUV-Boom profitieren.
2016 konnte die BMW Group nach eigenen Angaben zum 6. Mal in Folge einen Absatzrekord verzeichnen. Von Januar bis Dezember 2016 wurden von der Hauptmarke BMW weltweit 2.003.359 Fahrzeuge abgesetzt, 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
In Frankreich wurden 2016 rund 22.700 reine Elektroautos verkauft, knapp 30 Prozent mehr als im Vorjahr – und doppelt so viele wie in Deutschland. Hinzu kamen 5.556 elektrische Nutzfahrzeuge und 6.467 Plug-in-Hybride. Zu dem guten Ergebnis beigetragen hat auch ein neuer Zulassungsrekord im Dezember, als fast 3.000 Elektroautos neu auf die Straßen Frankreichs kamen.