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Stellantis hat für seine Marken eine ehrgeizige Elektrifizierungsstrategie vorgelegt.
Stellantis

Stellantis hat für seine Marken eine ehrgeizige Elektrifizierungsstrategie vorgelegt.

Der Automobilkonzern Stellantis (Alfa Romeo, Fiat, Citroen, Opel, Peugeot u. a.) hat gestern seine neue Elektrifizierungsstrategie vorgestellt. Bis 2025 sollen über 30 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Software investiert werden. Bis 2030 sollen mehr als 70 Prozent des Absatzes in Europa auf emissionsarme Fahrzeuge entfallen.

Vier BEV-zentrierte Plattformen werden das Rückgrat der E-Fahrzeuge der Stellantis-Marken bilden: STLA Small (Reichweite von bis zu 500 km), STLA Medium (bis zu 700 km), STLA Large (bis zu 800 km), STLA Frame (bis zu 800 km).

BMW steigert E-Verkäufe: Die BMW Group hat im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 153.267 elektrifizierte Fahrzeuge abgesetzt – ein Plus von 148,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darunter waren 36.089 reine Stromer (+183,9 Prozent) und 117.178  Plug-in-Hybride (+139,4 Prozent).

Dual-Power für Nutzfahrzeuge: Das neue Wasserstoff-Joint Venture HYVIA der Renault Group und von Plug Power Inc. will bis Ende 2021 drei leichte Nutzfahrzeuge mit Dual-Power-Architektur auf den Markt bringen. Die drei E-Fahrzeuge werden auf dem Renault Master basieren und einen batterieelektrischen mit einem Brennstoffzellenantrieb kombinieren und so Reichweiten von bis zu 500 Kilometern ermöglichen.

Allianz für induktives Laden: Der Stromspeicherhersteller Tesvolt hat Anteile an Stercom Power Solutions erworben, einem Spezialisten für induktives Laden. Beide Unternehmen wollen nun das kabellose Laden von E-Autos, E-Bussen und E-LKWs vorantreiben und eine induktive Ladestation mit einer Ladeleistung von 44 kW auf den Markt bringen – bisher sei das serienreife kabellose Laden nach Angaben von Tesvolt nur mit 3,2 kW möglich.

Volvo und Geely gründen Antriebsunternehmen: Volvo Cars und der chinesische Mutterkonzern des schwedischen Autoherstellers, Geely Holding, haben das Joint Venture Aurobay gegründet. Das eigenständige Unternehmen wird zukünftig komplette Antriebsstränge entwickeln, darunter laut Pressemitteilung Hybridlösungen der nächsten Generation.

Auch Porsche und Rimac gründen ein Joint Venture: Bugatti-Rimac. Die Technologie des kroatischen Herstellers von E-Supersportwagen soll der VW-Tochter Bugatti den Weg ins Elektrozeitalter ebnen. Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Hauptsitz in Zagreb (Kroatien) ist im vierten Quartal 2021 geplant, wenn bis dahin die Kartellbehörden zugestimmt haben. An dem Joint Venture werden Rimac 55 Prozent und Porsche 45 Prozent der Anteile halten. Bugatti wird über den aktuellen Eigentümer Volkswagen in das Joint Venture eingebracht, der die Anteile dann an Porsche übertragen wird. Porsche ist bereits mit 24 Prozent direkt an Rimac beteiligt.

Millionenziel erreicht – oder doch nicht? Im Juli werde, mit einem halben Jahr Verspätung, das Ziel von 1 Millionen Elektroautos in Deutschland erreicht werden, erklärte Bundeswirtschaftsminister Altmaier im Tagesspiegel. Zudem seien im ersten Halbjahr 2021 bereits mehr Prämien in Anspruch genommen worden als im Gesamtjahr 2020, insgesamt 1,25 Milliarden Euro, so Peter Altmaier. Der Minister geht zudem davon aus, dass in den kommenden Jahren 20.000 Jobs in der Batteriezellenproduktion entstehen werden. Kritiker bemängeln, dass für die Millionen-Marke rein batteriebetriebene Pkw mit weniger umweltfreundlichen Plug-in-Hybriden zusammengefasst werden.

Elektro-Gate widerlegt? Das Öko-Institut hat einen Beitrag veröffentlicht, mit dem nach eigenen Angaben der kürzlich veröffentlichte Brief einiger Wissenschaftler widerlegt wird, der eine höhere CO2-Bilanz batterieelektrischer Fahrzeuge als bisher angenommen behauptete: Blogbeitrag Öko-Institut

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