Elektromobilität: Die wichtigsten Meldungen der Woche
Der ADAC hat erstmals öffentliche Stromtankstellen getestet und dabei nach eigenen Angaben reichlich Optimierungsbedarf festgestellt: Zwar floss an allen 53 getesteten Ladesäulen Strom, jedoch seien in vielen Fällen Bedienkomfort, Information und Preistransparenz noch weit von den gewohnten Standards herkömmlicher Zapfsäulen entfernt, so der Autoclub.
Auf der Hauptversammlung der Audi AG hat der Vorstand die konkretisierte Strategie „Audi.Vorsprung.2025.“ vorgestellt. Demnach will Audi im Jahr 2025 rund 800.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkaufen – somit wäre jeder 3. abgesetzte Audi ein E-Modell. Bis dahin soll es für jede Modellreihe eine E-Variante geben.
Nachdem kürzlich bereits ein Unternehmenssprecher interne Diskussionen über eine eigene Zellfertigung bestätigte, betonte nun auch der neue VW-Chef Diess die Notwendigkeit, eine Zellproduktion in Europa zu diskutieren. Bis 2025 will Volkswagen Batteriezellen im Wert von 50 Milliarden Euro einkaufen, davon seien 40 Milliarden bereits verplant.
Electrify America, ein in Folge des Diesel-Skandals in den USA gegründetes Tochterunternehmen von Volkswagen, hat angekündigt, bis Juni 2019 rund 2.000 Schnellladesäulen für Elektroautos zu errichten. Die Schnelllader sollen an 500 Stationen in 17 der größten Metropolen der USA entstehen.
Sterntaufe: Der neue Nissan Leaf hat 5 von 5 Sternen im Euro NCAP Crashtest erhalten. Nach Angaben von Nissan hat die zweite Modellgeneration des erfolgreichen Elektroautos als erstes Fahrzeug überhaupt die neuen, erweiterten Prüfungen von Euro NCAP durchlaufen. Aus Deutschland sollen aktuell rund 3.000 Vorbestellungen für den neuen Leaf vorliegen.
Ein junges Forscherteam ist dabei, Superkondensatoren aus biologischen Abfällen wie Tee, Kaffeesatz oder Apfelschalen zu entwickeln, die eine deutlich höhere Leistung aufweisen sollen als konventionelle Akkus. Die Nachwuchswissenschaftler haben mit dem Hattersheimer Spezialchemie-Unternehmen Kuraray nun einen Sponsor gefunden.
Volkswagen stellt sich neu auf: der bisherige VW-Markenvorstand und frühere BMW-Manager Herbert Diess löst Matthias Müller als Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG ab. Vermutet wird, dass nach den verschiedenen Skandalen der jüngsten Zeit der Wunsch nach schnellerer Transformation und Modernisierung, vor allem auch Richtung Elektromobilität, den Ausschlag gegeben hat.
Folgenreiche Elektromobilität: Auf der Hauptversammlung hat Daimler-Chef Dieter Zetsche auf die bevorstehenden Auswirkungen der Milliardeninvestitionen seines Konzerns in die Elektromobilität verwiesen. Mehr Elektroautos seien gut für die CO2-Bilanz, aber nicht so gut für die Konzern-Bilanz, so Zetsche.
Es tut sich was bei Tesla: Medienberichten zufolge kommt die Produktion des Model 3 in Gang. Basierend auf den VIN-Nummern (vehicle identification numbers) wird eine wöchentliche Produktion von derzeit annähernd 2.000 Fahrzeugen vermutet. Teslas Ziel für Ende März sind 2.500 Model 3 pro Woche.
Das bayerische Unternehmen Metz mecatech entwickelt unter neuer Führung nun auch E-Mobile: Bereits im März kommt der Metz moover, bei dem es sich nach eigenen Angaben um das kompakteste und leichteste E-Zweirad aus Deutschland handeln soll, auf den Markt. Der faltbare E-Roller ist rechtlich ein Pedelec und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.