Der Lieferverkehr in den Innenstädten hat in den letzten Jahren infolge der steigenden Bedeutung des Onlinehandels drastisch zugenommen: immer mehr Transporter liefern immer mehr Waren aus. Für viele Städte wird das zunehmend zum Problem, denn es bedeutet mehr Stau, mehr Lärm, mehr CO2-Emissionen. Einen Ausweg bieten Lastenfahrräder, die in zahlreichen Fällen kleine Zustellfahrzeuge und auch größere Diesel-betriebene Lieferwagen ersetzen können.

Die Bedienung der sogenannten letzten Meile – das letzte Glied in der Logistikkette, die beim Kunden endet – mittels Cargobikes und E-Lastenrädern hat nicht nur Vorteile für verkehrsgeplagte Kommunen. Auch für Transport-Dienstleister, Logistiker und Lieferservices lohnt sich der Umstieg auf die umweltfreundliche Kleinmobilität aus mehreren Gründen.

So punkten Lastenräder in der City-Logistik

Der Wechsel vom Dieseltransporter zum Lastenrad hat für Unternehmen viele Vorteile:

Die Aufzählung macht bereits deutlich, dass Lastenräder mit und ohne Elektromotor mit ihren spezifischen Eigenschaften für die Innenstadtlogistik gewinnbringend einsetzbar sind – insbesondere, wenn mit Briefen, Paketen oder kleineren Waren viele Privatempfänger angefahren werden und somit viele Stopps vonnöten sind. In der KEP-Branche (Kurier, Express, Paket) bspw. in Verbindung mit einem Micro-Depot, das als Umschlagplatz und Anfahr- bzw. Abholort der Lastenräder dient. Strategisch günstig aufgestellte Micro-Depots tragen im Verbund mit der zunehmenden Digitalisierung der Logistikketten dazu bei, dass sich durch optimierte Abläufe, verkürzte Wege und effizientere Zustelleinheiten wie E-Lastenrädern die Zustellgeschwindigkeiten deutlich erhöhen können – ein weiteres, immer wichtiger werdendes Argument zugunsten der Lastenräder für Unternehmen.

Welche Lastenrad-Modelle eignen sich für die City-Logistik

Bis zu 30 Prozent, manche Schätzungen gehen sogar von bis zu 50 Prozent der innerstädtischen Logistik aus, ließen sich schon heute per Lastenrad bzw. E-Cargobike absolvieren. Möglich macht das eine zunehmende Zahl von Lastenrad-Varianten für verschiedene Transportansprüche, die den höheren Anforderungen an einen professionellen gewerblichen Einsatz gewachsen sind.

Allgemein wird meist zwischen 5 verschiedenen Lastenrad-Typen unterschieden, die sich jeweils für bestimmte Anwendungsgebiete eignen:

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die einspurigen Lastenrad-Modelle schneller und wendiger sind und sich für den Transport kleinerer Güter eignen, während die mehrspurigen E-Cargobikes in der Regel mehr Fahrstabilität und Zuladung bieten. Insbesondere E-Trikes und E-Schwerlasträder sind häufig auch mit einem Dach und einer Frontscheibe ausgestattet, die den Fahrern einen Witterungsschutz bieten, bspw. das BAYK BRING-S oder der Citkar Loadster. Um ein Elektro-Lastenrad für die City-Logistik zu finden, das optimal zum eigenen Betriebsablauf passt, sollten vor dem Kauf die Anforderungen möglichst genau definiert werden. Zu den Fragen, die beantwortet werden sollten, gehören u. a.:

Die Antworten auf diese Fragen geben darüber Aufschluss, welcher Lastenrad-Typ geeignet ist, welcher Elektroantrieb Sinn macht, wie viel Reichweite der (Wechsel-)Akku zur Verfügung stellen sollte, welche Ladeinfrastruktur passt, wie die Ladeflächen beschaffen sein müssen, ob ggf. Befestigungsmöglichkeiten für Zurrbänder existieren sollen, ob und welche Aufbauten nötig sind usw.

Wie viel kostet ein professionelles E-Lastenrad für die Logistik?

Die Anschaffungskosten hochwertiger, für den professionellen gewerblichen Einsatz geeigneten E-Lastenfahrrädern liegen höher als für Lastenräder, die für den gelegentlichen Privatgebrauch konzipiert sind. Dies liegt vor allem an den speziellen Komponenten, die eigens für hohe Belastungen und den Dauereinsatz entwickelt worden sind. Es ist ratsam, für den Transport- und Logistikeinsatz das jeweils geeignete Produkt zu kaufen und nicht die günstigere Alternative – im Alltag zahlt es sich aus. Insgesamt liegen die Preise solcher Profi-E-Cargobikes, die ab etwa 5.000 Euro erhältlich sind, aber weit unter denen von klassischen Dieselkleintransportern, die heute noch weitgehend in der Innenstadt-Logistik zum Einsatz kommen. Hinzu kommen niedrige Unterhalts-, Wartungs- und Reparaturkosten. Für Unternehmen ebenfalls relevant ist die Steuer- und Versicherungsfreiheit von Lastenfahrrädern.

E-Lastenräder werden gefördert

Die Förderung von Lastenräder lässt die Kosten sinken, was die ökonomische Bilanz weiter verbessert und die Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen City-Logistik bezeugt. Zuschüsse beim Kauf von (Elektro-)Lastenrädern gibt es auf verschiedenen Ebenen. Der Bund fördert im Rahmen der sogenannten Kleinserien-Richtlinie die gewerbliche Nutzung von E-Schwerlastenfahrrädern und Schwerlastenanhängern mit elektrischer Antriebsunterstützung für den fahrradgebundenen Lastenverkehr. Die Förderhöhe beträgt 30 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 2.500 Euro pro Lastenrad bzw. Lastenanhänger.

Daneben haben auch einige Bundesländer sowie einzelne Kommunen eigene Förderprogramme eingerichtet, um Unternehmen und teils auch Privatpersonen zum Umstieg auf E-Lastenräder zu ermutigen. Die Förderprogramme der Bundesländer bieten Unternehmen, wie zum Beispiel Logistiker und Transportdienstleister, folgende Zuschüsse:

Lastenrad-Beratung von emobilitaet.business

Sie haben noch Fragen? Gerne beraten unsere Lastenrad-Experten Sie kostenlos und unverbindlich, damit Sie das optimale (E-)Cargobike für Ihren Logistik-Einsatz finden und von allen verfügbaren Förderungen profitieren können.