Bewertung: 5 / 5

(4)
 
Gebrauchte Batterien aus Kia-Stromern sollen künftig etwa als Speicher für überschüssigen Solarstrom Verwendung finden.
Kia

Gebrauchte Batterien aus Kia-Stromern sollen künftig etwa als Speicher für überschüssigen Solarstrom Verwendung finden.

Kia und die Deutsche Bahn wollen künftig in einer Kooperation die Kreislaufwirtschaft in der E-Mobilität vorantreiben: Gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen der Koreaner werden vom DB-Startup Encore zu Energiespeichern aufbereitet. Die sogenannten Second-Life-Speicher sollen dann in unterschiedlichen Gebieten Verwendung finden.

Die E-Autobatterien können in ihrem zweiten Leben etwa den überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen speichern. Oder in Instandhaltungs- und Bereitstellungswerken der DB den Strom über den Tag verteilt abgeben, was die Kosten für Stromspitzen senke, so die Bahn.

Den Prozess von der Beschaffung der gebrauchten Batterien bis zur Fertigung übernimmt Encore. Das DB-Startup erhält die gebrauchten Batterien direkt von den Kia-Händlern, überprüft sie und unterzieht sie einer Sicherheits- und Qualitätsanalyse. Batteriemodule mit ausreichender Restkapazität werden zu Second-Life-Batteriespeichern, nicht nutzbare Batterien übermittelt das Startup zum fachgerechten Recycling. Den europaweiten Transport der Batterien und der neuen Energiespeicher übernimmt die Logistiktochter DB Schenker sowie DB Cargo.

Pilotprojekt in Berlin, weitere in Sachsen und Bayern geplant

Ab 2023 will Encore den Vertrieb und die Serienproduktion mehrerer hundert Stromspeicher starten. Ein erstes Pilotprojekt ist seit Juli 2022 auf dem EUREF-Campus in Berlin in Betrieb. Weitere Speicher werden an verschiedenen DB-Standorten gebaut: unter anderem im ICE-Werk in Leipzig, dem digitalen Testzentrum im sächsischen Scheibenberg und am Bahnhof in Zorneding in Bayern.