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Teheran fördert Elektromobilität, um seine Smog-Probleme zu bekämpfen.
Amir1140 | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Teheran fördert Elektromobilität, um seine Smog-Probleme zu bekämpfen.

Mit einer "Null-Emissions-Zone" versucht der Iran die Luftverschmutzung in seiner Hauptstadt Teheran nachhaltig zu verringern. Die neue Verordnung gilt ab dem 5. September 2016, wie ein Sprecher der obersten Verkehrsbehörde des persischen Staates bekannt gab. Mit dieser Maßnahme werden besonders E-Autos sowie Hybride bevorzugt.

Die bisherige Regelung, nach der Pkws mit geraden bzw. ungeraden Kennziffern an abwechselnden Wochentagen in den Kernbereich der Stadt einfahren durften, verliert gleichzeitig ihre Gültigkeit. Alle Fahrzeuge werden nun bis Ende der kommenden Woche mit einem Inspektionssticker versehen, der genaue Auskunft über die Höhe der Umweltbelastung des Fahrzeugs gibt. Bei Einfahrt in den Innenstadtbereich werden alle Aufkleber durch Kameras gescannt, um die aktuelle Umweltbelastung kalkulieren zu können. In den ersten zwei Wochen werden Halter von Fahrzeugen mit zu hohen Emissionswerten, die unerlaubterweise in die Zone einfahren, lediglich über die neue Regelung informiert. Ab dem 22. September 2016 sind in diesem Fall dann auch empfindliche Bußgelder zu entrichten.

Die Smogbelastung in iranischen Großstädten ist besonders im Herbst und im Winter aufgrund der starken Temperaturunterschiede besonders hoch, da die Abgase häufig unten am Boden bleiben und damit eine große Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellen. Erschwerend hinzu kommen die Gebirge, die Teheran umschließen - der Smog kann nur schwerlich abziehen und liegt wie eine Glocke über der Stadt. Die neue Gesetzesregelung dient aber nicht nur der Verbesserung der Umweltsituation in den Großstädten, sondern ist auch Teil der E-Mobilitätsoffensive im gesamten Land. Im vergangenen Jahr hat der Hersteller Diar Khodro das erste iranische Elektroauto mit dem Namen Sabrina vorgestellt. Von dem Fahrzeug mit einer Reichweite von 250 km werden nach Unternehmensangaben 42.500 Exemplare jährlich produziert. Bereits 2014 hat die Regierung die Subventionierung von 400.000 E-Motorrädern in Höhe von ca. 225 Euro pro Bike beschlossen. Das Motorrad, welches eines der beliebtesten Verkehrsmittel im Iran und gleichzeitig einer der Hauptfaktoren für verschmutzte Luft ist, soll künftig nur noch mit Elektromotor verkauft werden.

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