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Wer Einkäufe, Kinder oder Koffer transportieren will, soll sich künftig ein Elektro-Lastenrad per App herbeirufen können. Zu sehen ist hier ein älterer Prototyp des Cargo-Bikes.
Harald Krieg

Wer Einkäufe, Kinder oder Koffer transportieren will, soll sich künftig ein Elektro-Lastenrad per App herbeirufen können. Zu sehen ist hier ein älterer Prototyp des Cargo-Bikes.

Wenn der Einkauf mal etwas größer ausfällt, kann man sich heute schon ein Lastenrad mieten. Doch den Weg bis zur nächsten Leihstation muss man immer noch zu Fuß bewältigen. Künftig soll man sich ein autonomes Lastenrad einfach per App herbeirufen können - daran arbeiten Forscher der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

„Unsere Vision ist es, dass sich das Fahrrad durch die Stadt autonom, also ohne Fahrer, zum Nutzer bewegt und dieser es nach Gebrauch einfach wieder zurück schicken kann“, sagt Projektleiter Stephan Schmidt.

Der erste fahrbereite Prototyp steht bereits: Sensoren messen Raddrehzahl und Beschleunigung und ermitteln per GPS die Position. Kameras, Laserscanner und Radar überwachen die Umgebung des Dreirads, dessen E-Motor mit den Wechselakkus von GreenPack mit Strom versorgt.

10 autonome Lastenräder bis 2022

In einem nächsten Schritt will das Team die autonome Fahrtechnik verbessern und für den Einsatz im realen Straßenverkehr optimieren. Gestützt auf eine Landesförderung von rund 4 Millionen Euro sollen bis 2022 sollen bis zu 10 autonome dreirädrige Elektro-Lastenräder und das dazugehörige Sharing-System entwickelt werden.

„Schon ab 2020 könnte Magdeburg damit zum Vorreiter bei der Nutzung kleiner, umweltverträglicher autonomer Fahrzeuge werden. Selbstfahrende Fahrräder, die sich auf dem Breiten Weg eigenständig zwischen Hauptbahnhof und Unicampus bewegen, gehören dann vielleicht wie selbstverständlich zum Stadtbild“, sagt Projektleiter Schmidt.

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