Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Post aufgrund der hohen Nachfrage die Streetscooter-Produktion ausweiten will. Nun hat der Logistik-Konzern in einer eigenen Meldung zahlreiche Details bekannt gegeben, die auf eine regelrechte Elektroauto-Offensive hindeuten.
So sollen die Produktionskapazitäten bis Ende des Jahres verdoppelt werden von jährlich 10.000 auf 20.000 E-Autos, um die große Kundennachfrage bedienen und die für den eigenen Betrieb in Deutschland und Europa benötigten Elektrofahrzeuge stellen zu können. Dazu soll ein weiterer Produktionsstandort in Nordrhein-Westfalen in Betrieb genommen werden - Näheres will die Post zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
StreetScooter startet ab 32.000 €
Ab sofort können auch Dritte das für den Lieferverkehr optimierte Elektroauto kaufen. Mindestens die Hälfte der diesjährigen Jahresproduktion sei für externe Interessenten vorgesehen, so die Post. Seine Kunden sieht der Logistik-Konzern zunächst v.a. bei Kommunen, strategischen Partnern und großen Flottenkunden im In- und europäischen Ausland. Die eigene StreetScooter-Flotte in der Brief- und Paketzustellung soll noch in diesem Jahr mindestens verdoppelt werden auf 5.000 Elektroautos oder mehr.
Die Jahresproduktion der StreetScooter-Fahrzeuge werde sich in etwa zu gleichen Teilen auf die Modelle Work (mit rund 4m3 Ladevolumen) und "Work L" (mit rund 8m3 Ladevolumen) verteilen, erklärte die Post in ihrer Mitteilung. Die Basisvariante des StreetScooter Work soll ab 32.000 Euro starten – damit hat sich die Post von dem Ziel des ursprünglich universitären Startups entfernt, das Elektroauto in seiner Großserienversion ab 5.000 € anzubieten.
Voraussichtlich Anfang 2018 soll der nächste noch größere E-Transporter mit ca. 20m3 Ladevolumen ("Work XL") auf den Markt kommen und dann ebenfalls in den externen Vertrieb gehen. Auch die E-Bikes von StreetScooter ("Work S") und E-Trikes ("Work M") können ab sofort von Dritten erworben werden.