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Mit 530 Kilometer Reichweite führte das Tesla Model S dual motor den TCS/NAF-Wintertest an.
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Mit 530 Kilometer Reichweite führte das Tesla Model S dual motor den TCS/NAF-Wintertest an.

Der Touring Club Schweiz (TCS) und der Norwegische Automobilclub NAF haben in diesem Winter einen Reichweitentest mit Elektroautos durchgeführt und die Ergebnisse mit ihrem Sommertest verglichen. Im Durchschnitt lagen die Reichweiten der E-Autos bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und teils schneebedeckten Strassen durchschnittlich 25 Prozent unter den WLTP-Angaben.

Reichweite und Energieverbrauch der Stromer wurden auf einer kontrollierten Testfahrt unter realen Bedingungen ermittelt. Die Autos fuhren dafür unter gleichen Voraussetzungen dieselbe Strecke. Unterschiede gab es bei der Beladung, dem Verkehrsfluss an Ampeln, Kreuzungen und Kreiseln, dem Wetter und der Bereifung der Fahrzeuge.

Reichweite im Winter 25 Prozent unter WLTP-Werten

Bei beiden Tests hatten die unterschiedlichen Elektroautos eine große Spannweite zwischen den größten und kleinsten Abweichungen von der WLTP-Norm: Im Sommer lag diese zwischen -20 bis +10 Prozent und im Winter zwischen -10 und -35 Prozent. Durchschnittlich lagen die Reichweiten im Sommertest nur 5 Prozent unter den Normwerten, während sie im Winter bei 25 Prozent lagen.

In dem winterlichen TCS/NAF-Reichweitentest, der eine realitätsnahe Überlandreise abbilden soll, erreichte laut TCS keiner der Stromer die vom Hersteller angegebene Normreichweite, da die Heizung im Winter zusätzliche Energie kostet. Zudem führen tiefe Temperaturen zu erhöhten Widerständen und schränken die elektrochemischen Vorgänge in der Batterie ein. Der Autoclub wies jedoch darauf hin, dass die erreichten Reichweiten von 303 bis 530 Kilometer auch bei Kälte deutlich über der durchschnittlichen täglichen Fahrtstrecke liegen und zeigen würden, dass Reisen mit Elektroautos auch im Winter möglich sind.

Tesla Model S vorn bei Winter-Reichweite

TCS und NAF haben 28 Elektroautos unterschiedlicher Hersteller getestet: Neben Tesla, VW, BMW, Mercedes, Skoda, Renault, Kia, Hyundai, Toyota und Nissan, waren auch zahlreiche chinesische Hersteller vertreten, wie Nio, BYD, Voyah, Maxus, MG, Hongqi und JAC.

Am besten schnitt laut TCS-Pressemitteilung das Tesla Model S Dual Motor mit einer Batteriekapazität von 95 kWh und einer realen Reichweite von 530 Kilometer im Wintertest ab. Das Model S schaffte es als einziges über die Passhöhe der gefahrenen Strecke. An zweiter Stelle lag das Tesla Model X Plaid mit 95 kWh Kapazität und 437 Kilometer Reichweite. Platz drei belegte der BMW i4 eDrive40 mit 80kWh-Batterie und 433 Kilometer Reichweite. Sämtliche getesteten E-Fahrzeugmodelle schafften über 300 Kilometer Reichweite.

Beim Verbrauch überzeugte das Tesla Model Y mit 16.6 kWh pro 100 Kilometer, gefolgt vom Kia Niro EV mit 17.2 kWh pro 100 Kilometer und dem MG 4 mit 17.3 kWh pro 100 Kilometer. Den höchsten Stromverbrauch hatte der chinesische Hongqi E-HS9 mit 29.1 kWh auf 100 Kilometern.

Setzt man die Reichweite mit dem Neupreis ins Verhältnis, holen die chinesischen Fahrzeuge auf. In der Schweiz lag beim Preis-Reichweiten-Ranking der chinesische JAC e-JS4 vorn, gefolgt vom Nissan Ariya und dem Kia Niro EV. Das Schlusslicht der Reichweiten-Kosten-Analyse stellte der BMW i7 dar.

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