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J.Hammerschmidt | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Die Elektromobilität hat sich noch nicht durchgesetzt? Das stimmt nicht ganz, denn während Elektroautos erst langsam die Auffahrt nehmen, befinden sich E-Bikes und Pedelecs quasi schon auf der Überholspur. Aktuell sollen bereits mehr als eine Millionen elektrisch unterstützer oder angetriebener Räder in Deutschland unterwegs sein. Aber was treibt die Menschen dazu, Pedelecs und E-Bikes in ihren Alltag zu integrieren? Dieser Frage sind Forscher aus Frankfurt und Offenbach am Main nachgegangen. Das sozialwissenschaftliche Teilprojekt im Rahmen der Modellregion Elektromobilität RheinMain, an dem Steffi Schubert von der urbane konzepte GmbH in Offenbach sowie Thomas Prill, Doktorand am Institut für Humangeographie der Goethe-Universität beteiligt waren, präsentierte nun die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“.

 

Mehr öffentlich zugängliche Angebote sowie neue Betreiberkonzepte könnten die Zielgruppen erweitern

 

Ausgangspunkt war die Frage, ob Pedelecs nicht weit mehr sein könnten, als lediglich ein "getuntes" Fahrrad, wie Thomas Prill erklärt. Die Forscher haben in leitfadengestützten Interviews, Gruppengesprächen mit Nutzenden sowie Experteninterviews Daten zur Akzeptanz, Nutzung und Wirkung von elektromobilen Zweirad-Angeboten erhoben und analysiert. Im Mittelpunkt standen dabei Marktvorbereitung, -einführung und -verbreitung von Pedelecs sowohl für den Privatbesitz als auch für die Integration in Flottenkonzepte. Steffi Schubert berichtet: „Die Gespräche mit den Nutzerinnen und Nutzern zeigen, dass Pedelecs auf breite Akzeptanz stoßen, und dass vor allem die erste Fahrt mit einem E-Bike für viele ein Schlüsselerlebnis mit Wow-Effekt ist, das Begeisterung auslöst.“ Vor allem auf dem Weg zur Arbeit sowie für Dienstfahrten erfreuen sich Pedelecs großer Beliebtheit, da sie im Gegensatz zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften eine selbstbestimmtere Mobilität ermöglichen. Die positive Bedeutung für die Umwelt oder das Image seien dabei eher angenehme Nebeneffekte.

Nicht zuletzt erwiesen sich Arbeitgeber als gute Multiplikatoren: Alle Organisationen und Unternehmen, die im Rahmen der Modellregion Elektromobilität ihr Fuhrparkmanagement um die neue Option E-Bikes und Pedelecs bereicherten, berichteten über die vielfältigen positiven ökonomischen, ökologischen und sozialen Effekte. Daher empfiehlt Steffi Schubert: „Um weitere Zielgruppen erreichen zu können, sind öffentlich zugängliche Angebote und andere Betreiberkonzepte interessant, wie beispielsweise Leih- und Testmöglichkeiten über Wohnungsgesellschaften, Energieversorger oder Verkehrsunternehmen.“ Ein kostenloses Probeheft von Forschung Frankfurt kann bei Helga Ott unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden.

 

Quelle: idw-online.de

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