Das BMW-Werk in München bereitet sich auf die Produktion des vollelektrischen BMW i4 vor und unterbricht dafür sechs Wochen lang die Fahrzeugproduktion. Der neue Stromer soll nächstes Jahr in Serie gehen.
Die geplanten Struktur- und Umbaumaßnahmen des BMW-Stammwerks für die Fertigung des i4 sind umfangreich und seine Integration in das bestehende Produktionssystem eine Herausforderung: Das Karosseriekonzept des BMW i4 unterscheidet sich aufgrund der Hochvoltbatterie von den bisher im Münchener Werk gefertigten Fahrzeugmodellen, weshalb etwa 10 Prozent der bestehenden Anlagen nicht in den Karosseriebau integriert werden können. Die Montage des Akkus für den BMW i4 erfolgt außerdem von unten, was eine neue und separate Speichermontage erfordert.
„Eine besondere Herausforderung bei allen Umbau- und Installationsmaßnahmen im Werk München sind die beengten Strukturen. Auf engstem Raum müssen innerhalb von sechs Wochen alte Anlagen entfernt, neue Anlagen installiert und in Betrieb genommen werden. Das erfordert planerische Exzellenz und eine hohe Kreativität“, erklärt Werkleiter Robert Engelhorn.
Verschiedene Antriebe auf einer Produktionslinie
Die Produktionspause in der Fahrzeugfertigung beginnt am 23. Juli und soll bis zum 7. September andauern. Andere Bereiche des Münchener Werks, wie die Motorenfertigung, arbeiten während der Umbauzeit weiter. Die bestehenden Produktionsanlagen sollen so umgerüstet werden, dass die BMW 3er Limousine, der BMW 3er Touring, beide mit Verbrennungsmotoren und Hybridantrieb, der neue BMW M3 sowie der vollelektrische BMW i4 auf derselben Linie gefertigt werden können.
„Wir machen das Werk München fit für die Zukunft. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen können wir Fahrzeuge mit Diesel-, Benzin-, Hybridantrieb und den vollelektrische BMW i4 auf derselben Linie fertigen. Das ermöglicht es uns, flexibel auf die Kundennachfrage zu reagieren“, so Engelhorn weiter.
In der Getriebe-Vor- und Endmontage hat BMW flächendeckend Virtual Reality (VR) eingesetzt. Auf einer VR-Trainingsfläche können Mitarbeiter mithilfe einer VR-Brille die geplanten neuen Arbeitsprozesse anschauen und Verbesserungsvorschläge äußern.